An der 82. Delegiertenversammlung des Nordostschweizerischen Jodlerverbandes (Nosjv) in Bronschhofen betonte Stadtpräsidentin Susanne Hartmann die Bedeutung der Tradition in der heutigen Zeit. Ein Schwerpunkt bildeten die Ehrungen.
BRONSCHHOFEN. Im Ebnetsaal in Bronschhofen versammelten sich am Wochenende 325 stimmberechtigte Delegierte des Nordostschweizerischen Jodlerverbands (Nosjv) und über 110 Gäste. Die zahlreichen Vereinsfahnen und die vielfältigen Trachten ergaben ein farbenfrohes Bild. Zum Auftakt der Versammlung sangen die Jodlerinnen und Jodler gemeinsam das Lied «Johr y, Johr us» von Mathias Zogg. Der bekannte Komponist dirigierte sein Lied gleich selber. Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl demonstrierten die Delegierten auch am Schluss der DV mit einem weiteren Jodellied «Bi üs obe» von Fred Kaufmann, dirigiert von Thuri Zwicker.
«In einer schnelllebigen Zeit tragen die Jodler die typischen Elemente des urschweizerischen Brauchtums und die Traditionen von gestern in die Gegenwart», stellte die Wiler Stadtpräsidentin Susanne Hartmann in ihrem Grusswort fest. Auch die drittgrösste Stadt des Kantons St. Gallen pflege vielfältige Traditionen, habe aber auch sonst viel zu bieten. Sie erwähnte die Bedeutung der Äbtestadt im Bereich Bildung, Verkehr und Sport. Unter den 300 Wiler Vereinen sei auch der Jodlerclub aktiv und für die Delegiertenversammlung als Organisator im Einsatz. Der Vizedirigent und Wiler Kulturpreisträger Walter Näf leiste mit den rund 100 Helferinnen und Helfern ausgezeichnete Arbeit.
Die Geschäfte der Delegiertenversammlung mit der umfangreichen Traktandenliste beanspruchten über vier Stunden. In seinem Jahresbericht erwähnte Präsident Jürg Burkhalter, Gossau, das Jodlerfest 2013 in Wattwil. Der Wattwiler OK-Präsident Hans Rohner präsentierte einen Schlussbericht. «Petrus ist nun definitiv ein Jodler», rief er das tolle Wetter in Erinnerung, welches das Fest mit über 330 Vorträgen zu einem glanzvollen Ereignis werden liess. Das Eidgenössische Jodlerfest findet vom 3. bis 6. Juli 2014 in Davos statt. OK-Präsident Tarzisius Caviezel orientierte ausführlich über das Grossereignis.
Während der Versammlung lockerten bei einzelnen Traktanden die Auftritte von Jodel- oder Alphorngruppen den Verlauf auf. Der siebenköpfige Vorstand, in dem neben den Jodlern auch die Alphornbläser und Fahnenschwinger vertreten sind, musste für die nächsten drei Jahre neu gewählt werden. Weil keine Demissionen vorlagen, bestätigten die Delegierten die bisherigen Amtsträger ohne Gegenstimme. Gebhard Kern, Niederbüren, und Arthur Zwicker, Zürich, wurden vom Verband mit der Freimitgliedschaft geehrt. Die beiden sowie Fähnrich Fredi Schneckenberger, Ramsen, erhielten eine Tischfahne des Nosjv. Der Bündner Hans Findschi wurde für seine Verdienste mit dem Holderegger-Legat ausgezeichnet.