Geht es nach dem Willen der Verantwortlichen, soll der Frühlingsmarkt 2015 zum Begegnungsort in Niederuzwil werden. Ein Augenschein an der diesjährigen Auflage zeigt, warum diese Aufwertung nötig ist.
NIEDERUZWIL. Samstag, 13.30 Uhr, um die zwanzig Grad, leicht bewölkt: Trotz optimaler äusserer Bedingungen bahnen sich nur wenige Interessierte den Weg durch die für den Verkehr gesperrte Marktstrasse. Die Mehrheit davon sind Jugendliche und junge Familien, die sich in Richtung Lunapark verschieben. Zahlreiche Anbieter halten ihre Waren feil. Das Angebot an Marktständen präsentiert sich ziemlich abwechslungsreich. Etliche Standbetreiber sind zudem um das leibliche Wohl der Gäste besorgt.
Vielleicht ist die Momentaufnahme ja nicht wirklich repräsentativ. Nach Rücksprache mit einigen Passanten wird indes rasch klar, dass sich der Besucheraufmarsch in den vergangenen Jahren in ähnlich bescheidenem Rahmen bewegt hatte. Einzelne Befragte wussten notabene gar nicht, dass der Frühlingsmarkt an diesem Wochenende stattfindet. Für den Sonntag prognostizieren sämtliche Wetterfrösche Dauerregen, was einen Gang zur Chilbi nicht eben attraktiver werden und somit aus der Planung fallen lassen dürfte. Der Frühlingsmarkt ist weit entfernt von dem, was sich die Verantwortlichen wünschen: einem belebten, attraktiven Begegnungsort für Jung und Alt.
Das Problem ist erkannt. Kürzlich hat die Gemeinde Uzwil eine Stellenausschreibung plaziert. Der oder die neue Veranstaltungsorganisierende – eine gewinnende, überzeugende Persönlichkeit – soll seiner Bewerbung, neben den üblichen Komponenten, auch eine prägnante Ideenskizze beilegen, aus der ersichtlich wird, wie er oder sie sich die Weiterentwicklung des Frühlingsmarktes vorstellt. Gefragt sind ferner Umsetzungsvorschläge für entsprechende Ideen. Das Zeitfenster für Bewerbungen schliesst am kommenden Mittwoch. Ob die visionären Neuerungen letztlich Früchte tragen werden, wird der Markt im kommenden Jahr zeigen.