Am Dienstag ab 21 Uhr treffen die Österreicher auswärts auf den französischen Meister Lille. Mit einem Sieg steht Leader Salzburg mit Philipp Köhn im Tor schon eine Runde vor Schluss der Gruppenspiele in der K.o.-Phase der Champions League.
Im Vorfeld der Saison wollte Salzburg eigentlich auf den Deutschen Nico Mantl als Goalie Nummer eins setzen. Philipp Köhn war erst aus Wil und der Schweizer Challenge League zurückgekehrt. Man wollte ihn behutsam aufbauen. Mantl trägt im Klub immer noch die Rückennummer eins, Köhn die 18.
Aber es kam anders: Der schweizerisch-deutsche Doppelbürger Köhn überzeugte schon in den Vorbereitungsspielen und wartete seither stets mit tadellosen Leistungen auf. Der ehemalige Wiler hat sich beim österreichischen Serienmeister in wenigen Monaten zu einem Leistungsträger entwickelt. Vorzeitig wurde der Vertrag mit dem 23-Jährigen bis 2025 verlängert.
Auch in der Champions League steht Köhn seinen Mann. Salzburg führt die Tabelle der Gruppe G an. Köhn war stets im Einsatz. Gewinnen die Österreicher am Dienstagabend auswärts gegen Lille, stehen sie bereits in den Achtelfinals.
Im ersten Spiel gegen Lille siegte Salzburg 2:1. Beide Treffer erzielte der deutsche Jung-Nationalspieler Karim Adeyemi. Die Franzosen sind Zweite in der Tabelle vor Wolfsburg und dem FC Sevilla. Im letzten Spiel der Gruppenphase trifft Salzburg auf Sevilla.
Köhn könnte auch für die Schweizer Nationalmannschaft antreten. Für das WM-Qualifikationsspiel gegen Italien wurde er nachnominiert, weil der Dortmunder Gregor Kobel verletzt absagen musste. Sein Vater ist Deutscher, die Mutter Schweizerin.
Für den FC Wil bestritt Philipp Köhn in der vergangenen Saison 32 Meisterschaftsspiele und eines im Cup. Er war leihweise in der Ostschweiz.