Bergholz kontra AFG Arena?

Im Zuge der Verwirrungen in St. Gallen um die AFG Arena kommt eine Diskussion auf, die dieses Problem mit dem Bergholz verwechselt. Diese Gegenüberstellung hinkt mehr, als wenn zwischen Äpfeln und Birnen verglichen würde.

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Im Zuge der Verwirrungen in St. Gallen um die AFG Arena kommt eine Diskussion auf, die dieses Problem mit dem Bergholz verwechselt. Diese Gegenüberstellung hinkt mehr, als wenn zwischen Äpfeln und Birnen verglichen würde. In Wil baut die Stadt für die Stadt und ihre Bürger und Vereine eine Anlage mit vier verschiedenen Nutzungen. In St. Gallen baute ein Investorenkonsortium neben dem Fussballstadion noch ein Einkaufszentrum, bei welchem diverse Bauherren auftraten. Dass der FC St. Gallen bzw.

die Betriebs AG derart schräg in der Landschaft stehen, hat mit der Finanzierung von überrissenen Logen-Einbauten zu tun, die sich nicht in der notwendigen Zeit zurückzahlen lassen. Die bei Baubeginn nicht budgetierten Kosten belaufen sich auf über 10 Millionen Franken, das ist der Fakt in St. Gallen.

• Fazit: Im Bergholz ist die Stadt Wil Bauherrin und sonst niemand.

Kostensicherheit im Bergholz

Die Stadt Wil hat in einem mehrstufigen Verfahren das Projekt der Implenia als das beste evaluiert und über einen Werkvertrag die zu erbringende Leistung und den dafür zu bezahlenden Preis vereinbart. Sämtliche beteiligten Parteien (Stadt/Schule/Vereine/Sportverbände) haben bestätigt, dass sie mit dem detailliert projektierten «Sportpark Bergholz» die für den Betrieb notwendigen Anlagen erhalten.

Die Implenia garantiert, dass sie den Bau in der entsprechenden Qualität und zur Benutzung bereit zum vereinbarten Preis von 57,5 Millionen Franken erstellt. Bei der AFG Arena wurden während der Bauzeit noch zusätzliche Aufträge erteilt, welche die Kosten explodieren liessen.

• Fazit: Wil hat sämtliche Bedürfnisse in der Ausschreibung und im Projekt bereits eingebaut.

Für weitere Ausbauten gibt es somit keinen Grund und der Stadtrat hat auch keine Kompetenzen, derartige Mehrkosten zu bewilligen.

FC Wil vs. FC St. Gallen geht nicht

Beide Fussballclubs sind weit über 100 Jahre alt und in ihrer Umgebung nicht mehr wegzudenken. Während der FC Wil sich seit Jahrzehnten über eine erfolgreiche und hervorragende Kinder- und Jugendbetreuung ausweisen kann, ist der FC St.

Gallen aktuell Nutzniesser der regionalen Vereine, indem er von deren guten Nachwuchsarbeit profitiert und die jungen Spieler in der Super League eingesetzt werden können. Der FC Wil hat Mitte des letzten Jahrhunderts und seit den Zeiten von Christian Gross die Stadt Wil über den Fussball in der ganzen Schweiz bekannt gemacht und hält sich seit längerem mit kleinem Budget in der zweithöchsten Liga der Schweiz.

Das Stadion Bergholz muss rundum erneuert werden, ansonsten die Geschichte des FC Wil in der bisherigen Form im wahrsten Sinne des Wortes «Geschichte ist». Wir können das Stadion zusammen mit der Erneuerung der Eishalle, dem Neubau eines längst überfälligen Hallenbads und der Neugestaltung des Freibad-Bereichs zu einem vergleichsweise günstigen Preis erwerben. Jeder Bauteil für sich würde mehr kosten und wäre trotzdem in den nächsten Jahren zu erstellen.

• Fazit: In Wil bauen wir eine Gesamtanlage und nicht nur ein Fussballstadion.

Christoph Hürsch Hörnlistrasse 23, 9500 Wil Präsident der vorberatenden Parlamentskommission «Bau Sportpark Bergholz» Mitglied Verein «Pro Sportpark Bergholz»