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Gegen die bei den Wahlen im September wiedergewählte Schulrätin Evelyne Engeler Mohn wurde eine Aufsichtsbeschwerde eingereicht. Urheber der Beschwerde sind drei Mitarbeitende einer Schuleinheit. Engeler Mohn werden die Überschreitung ihrer Kompetenzen, die Weitergabe vertraulicher Daten sowie Rufschädigung vorgeworfen. Sie weist diese Anschuldigungen zurück.
Gegen die Wiler Schulrätin Evelyne Engeler Mohn wurde eine Aufsichtsbeschwerde beim Stadtrat eingereicht. Das teilt die Angeschuldigte in einer Mitteilung an die Medien mit.
Engeler Mohn spricht von einer Intrige. Sie schiesst scharf gegen das Bildungsdepartement. In diesem herrschten Intransparenz, Desinformation, Denunziation und Mauschelei.
Eingereicht wurde die Beschwerde von drei Angestellten einer Schuleinheit. Sie beklagen, dass Engeler Mohn ihre Kompetenzen überschritten und vertrauliche Informationen Dritten zugespielt habe, was wiederholt zu negativer Berichterstattung in den «Wiler Nachrichten» geführt habe.
So habe Evelyne Engeler Mohn unter Angabe falscher Gründe eine Unterrichtsvisitation durchgeführt. Dabei habe sie weder die Schulleitung noch die vorgesetzte Stelle vorgängig darüber informiert. Zudem überschritten solche Visitationen nicht in den Zuständigkeitsbereich des Schulrats, sondern oblägen der Schulleitung.
Die Beschwerdeführenden werfen Engeler Mohn zudem vor, vertrauliche Personaldaten weitergegeben zu haben. Ausserdem habe sie bei verschiedenen Vorfällen, welche im den Medien zugestellten Dokument geschwärzt wurden, Partei für eine Minderheit von Eltern ergriffen und so zur Eskalation der Situation beigetragen. Auch die wiederholte Berichterstattung in den «Wiler Nachrichten» über diese Vorfälle führen die Beschwerdeführenden auf Engeler Mohn zurück.
Weiter heisst es in der Beschwerde:
«Als Angestellte der Stadt Wil fühlen wir uns durch das Verhalten von Frau Engeler Mohn in unserer Berufsehre verletzt.»
Das Vertrauen in Frau Engeler Mohn als gewähltes Schulratsmitglied sei im Moment nicht mehr vorhanden.
Evelyne Engeler Mohn weist alle Vorwürfe zurück. Die Behauptungen seien aus der Luft gegriffen.
«Meine Amtsausübung mag für gewisse Beteiligte politisch unbequem sein, ist jedoch rechtlich in keiner Weise zu beanstanden.»
Und dann kehrt Engeler Mohn den Spiess um und holt zum Rundumschlag aus. Sie erwarte «von den drei Herrschaften, dass sie sich gebührend für diese mehrfachen Anschuldigungen entschuldigen».
Zudem wittert sie eine Intrige gegen sich. Die Beschwerde sei bereits im Juni eingereicht worden, ihr jedoch erst vor wenigen Tagen zur Stellungnahme zugestellt worden. Das sei offensichtlich «ein abgekartetes Spiel sowie Mobbing unter dem Deckmantel eines Aufsichtsverfahrens».
Sie habe Grund zur Annahme, dass Schulratspräsidentin Jutta Röösli die treibende Kraft hinter dieser Beschwerde sei, schreibt Engeler Mohn, ohne jedoch für diese Unterstellungen Belege vorzulegen. Sie schreibt dazu nur: Bekanntermassen habe Jutta Röösli ein Problem mit ihr, weil sie sich als einziges Schulratsmitglied nicht dem Diktat von Röösli unterwerfe und sich traue, sie zu kritisieren.
Auch die von Evelyne Engeler Mohn kritisierte Schulratspräsidentin Jutta Röösli lässt die Vorwürfe nicht einfach so im Raum stehen. Sie weise diese vollumfänglich zurück. Es handle sich um reine Spekulation und wirke als Kampagne gegenüber ihrer Person. «Frau Engeler Mohn schreibt ja selbst, dass es sich lediglich um eine Annahme handelt.»