UZWIL. Als fünftgrösste Gemeinde im Kanton ist Uzwil in der Pfalz untervertreten. Einziger Kantonsrat ist der Henauer Bruno Cozzio (CVP), der nach dem Rücktritt des Wilers Armin Eugster dessen Sitz «beerben» konnte.
UZWIL. Als fünftgrösste Gemeinde im Kanton ist Uzwil in der Pfalz untervertreten. Einziger Kantonsrat ist der Henauer Bruno Cozzio (CVP), der nach dem Rücktritt des Wilers Armin Eugster dessen Sitz «beerben» konnte. Von den 18 Kantonsräten, die der Wahlkreis Wil stellt, entfallen alleine deren acht auf Wil. Flawil ist mit drei Kantonsräten angemessen vertreten, ebenso wie Jonschwil mit zwei Mandatsträgern. Um Uzwils Untervertretung zu beheben, sind Geschlossenheit und Wahldisziplin nötig. Versuche, die Situation zu verbessern, sind in der Vergangenheit kläglich gescheitert.
«Uzwiler wählen Uzwiler» lautete einst die Prämisse. Doch alle Bemühungen schlugen fehl. Die Bewohner des Ortes an der Uze foutierten sich um diese Aufforderung. Gründe für den Missstand sind in der Inaktivität der Ortsparteien zu suchen, die sich kaum bemühen, Kandidaten «aufzubauen». Während Wil mit dem Stadtparlament potenziellen Anwärtern auf ein Kantonsratsmandat eine ausgezeichnete Plattform bietet, fehlt in Uzwil ein solches Instrument. In der eher anonymen Gemeinde im untersten Zipfel des Toggenburgs, wo Transparenz gemeinderätlicher Politik vermisst wird und wo Bürger nur mangelhaft in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, mangelt es an Solidarität. Dabei wäre es wichtig, dass Uzwil – Standort des grössten privaten Arbeitgebers der Ostschweiz und Zentrum einer Region mit 20 000 Einwohnern – auch im Kanton besser wahrgenommen würde. (stu)