Die Strassen und Werkleitungen im Zentrum Zuzwils sollen für rund 2,4 Millionen Franken saniert werden. Der Gemeinderat hat ein entsprechendes Gutachten verabschiedet. Am 30. November entscheidet das Stimmvolk darüber.
ZUZWIL. Nachdem das Stimmvolk einen Baukredit zur Sanierung und Umgestaltung der Hinterdorfstrasse zurückwies und die Ausarbeitung eines Gesamtprojekts verlangte (siehe Kasten), hat der Gemeinderat nun ein Gutachten für einen Baukredit zur Sanierung der Strassen und Werkleitungen im Zentrum verabschiedet. Der Kredit beläuft sich auf rund 2,4 Millionen Franken. 1,97 Millionen Franken entfallen auf die Sanierung der Hinterdorfstrasse (Abschnitt Gemeindehaus bis rotes Haus), die Sanierung der Ifangstrasse und die Sanierung der Oberdorfstrasse (Abschnitt Gemeindehaus bis Restaurant Kreuz). 462 000 Franken sind für die Erneuerung der Meteorwasser- und Kanalisationsleitungen sowie für die Netzanpassung des Elektrizitätswerks und der Gemeinschaftsantennenanlage vorgesehen.
Aufgrund der baulichen Zustände sämtlicher drei Strassenzüge erscheine eine Gesamterneuerung unumgänglich, schreibt die Gemeinde in einer Pressemitteilung. Die Bestandesaufnahmen würden zeigen, dass in vielen Bereichen die Tragschicht netz- oder linienförmig gerissen und teilweise durchbrochen sei. Diverse Verformungen im Belag und bei den Randabschlüssen seien offensichtlich. Gleichzeitig mit den geplanten Strassenbauarbeiten werden die teilweise defekten Werkleitungen erneuert und ergänzt. Zudem sollen im Rahmen dieser Massnahmen auch die Anschlüsse für die Lichtwellenleiter-Technologie (Ausbau «Fibre to the home» FTTH) vorbereitet werden. In den Vorprojekten sind zur Beruhigung des Verkehrs Vorschläge enthalten. Die geplanten Strassenbauarbeiten mit entsprechenden verkehrsberuhigenden Massnahmen werden nach der Krediterteilung öffentlich aufgelegt. Allfällige Einsprachen werden dann bearbeitet.
Der Betrag für den Strassenbau von 1,97 Millionen Franken wird während 20 Jahren abgeschrieben, die Gemeinderechnung wird also jährlich mit knapp 100 000 Franken belastet respektive mit nicht ganz einem Steuerprozent. Dieser Betrag sei im Finanzplan der Gemeinde enthalten, deshalb sei keine Anpassung des Steuerfusses notwendig, heisst es in der Pressemitteilung. Die Aufwände für die Sanierung der Meteorwasserleitung und des Abwasserkanals von 208 000 Franken werden mit einem Bezug aus der Reserve «Kanalisation» finanziert. Die Netzanpassungen des Elektrizitätswerks sowie die Aufwände für die Vorbereitung FTTH (254 000 Franken) werden über das EW finanziert.
Am 30. November wird das Stimmvolk über den Antrag entscheiden. Sofern die Bürgerschaft dem Gesamtkredit zustimmt, soll die Hinterdorfstrasse im Jahr 2015 saniert werden. Die Sanierung der Ifang- und Oberdorfstrasse würde voraussichtlich im Jahr 2016 stattfinden. Im Falle einer Ablehnung würden die Strassen punktuell saniert werden, wie die Gemeinde im Pressetext schreibt. Die Werkleitungen müssten trotzdem saniert werden, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. (pd/uam)
Am Dienstag, 4. November, findet im Pfarreiheim Zuzwil um 19.30 Uhr eine Informationsveranstaltung statt. Am 11. November gibt es im Gemeindesaal, Turnhalle 2/3 (Untergeschoss), eine Sprechstunde von 17 bis 20 Uhr. Der Gemeinderat informiert zusammen mit dem Ingenieur über die Sanierung der Strassen im Zentrum.