Mit einem Dankesanlass würdigte die Gemeinde Bronschhofen die Arbeit jener Menschen, die sich tagtäglich unentgeltlich für das Wohl anderer einsetzen, sei es in Sportvereinen, in der Theatergruppe oder ganz privat.
Bronschhofen. Sie fahren ältere Leute zum Arzt, bringen Jugendlichen das Fussballspielen bei oder organisieren Aufführungen für die ganze Dorfbevölkerung – und dies unentgeltlich. Jede Gemeinde ist auf Freiwillige angewiesen. Die Gemeinde Bronschhofen dankte am vergangenen Samstag all jenen Menschen, die sich im Verein oder als Einzelperson engagieren. Der Dankesanlass, der auf dem Areal des Oberstufenschulhauses Bronschhofen stattfand, stand auch im Zeichen des europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit.
Insgesamt verschickte die Kulturkommission, die den Anlass organisierte, rund 100 Einladungen an Freiwillige aus der Gemeinde. 52 Frauen und Männer jeglicher Alterskategorien erschienen schliesslich zum geselligen Abend mit Salat- und Dessertbuffet, Grilladen und Musik. Mit loungigen Gitarrenklängen untermalten Andrea Gerl und Robin Lehmann von der Musikschule Schönholzerswilen das Gläserklimpern beim Apéro.
Den Übergang zum Abendessen gestalteten Hansjörg Rechsteiner an der Panflöte und Karin Sobaszkiewicz am Akkordeon mit Barockmusik. Nach dem Essen sorgte das Duo mit rumänischen Tänzen, die einiges an Virtuosität abverlangten, bei manchem Zuhörer für einen höheren Puls. «Freiwillige helfen nicht nur, das Dorfleben mitzugestalten, sondern machen auch Arbeiten, welche die Gemeinde sonst übernehmen müsste», sagte Eugen Melliger, Vorsitzender der Kulturkommission. Dies bedeute letztlich auch weniger Kosten. In der ganzen Schweiz werden pro Jahr 750 Millionen Stunden Freiwilligenarbeit geleistet. «Wenn man dies bezahlen müsste, gäbe das einen Betrag von 30 Milliarden Franken», rechnete Melliger in einer kurzen Ansprache vor.
Es sei immer schwieriger, Freiwillige zu finden, führte Melliger weiter aus. Als Gründe dafür sieht er einerseits die Belastungen am Arbeitsplatz und die Individualisierung der Gesellschaft. Andererseits sei dieser Rückgang aber auch ein Zeichen der Wohlstandsgesellschaft.
Umso wichtiger dürfte deshalb die Anerkennung der Freiwilligentätigkeit sein. Die Kulturkommission sei von den vielen Anmeldungen positiv überrascht gewesen, so Eugen Melliger. Aber nicht nur die eingegangenen Anmeldungen, sondern auch die Reaktionen jener, die nicht dabei sein konnten und sich deshalb abmeldeten, hätten gezeigt, dass die Freiwilligen das Dankeschön der Gemeinde sehr zu schätzen wussten.