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Das Betriebs- und Gestaltungskonzept Bahnhofstrasse Uzwil-Oberuzwil wird vom Bund ideell, aber nicht finanziell unterstützt. Anne Rombach von Regio Wil erklärt, weshalb die ideelle Unterstützung trotzdem wichtig ist.
«Die Wirkung des Betriebs- und Gestaltungskonzeptes Bahnhofstrasse Uzwil-Oberuzwil wird seitens des Bundes unterstützt, erhält jedoch keine Mitfinanzierung, da der durchschnittliche Tagesverkehr unter dem Benchmark liegt.» Dieser Satz war kürzlich in einer Mitteilung von Regio Wil zu lesen, in der über die Projekte des «Agglomerationsprogramms 3. Generation» informiert wurde. Begründet wird diese ausbleibende Unterstützung mit der Tatsache, dass sich der durchschnittliche Tagesverkehr unter dem Benchmark (Massstab für den Vergleich) befindet. Der entsprechende Referenzwert liegt gemäss den neusten Zahlen des Bundes bei 7500 Autos pro Tag. «Gegenüber den früheren Agglomerationsprogrammen hat der Bund dieses Benchmark-Kriterium erhöht», erklärt Anne Rombach, Geschäftsstellenleiterin von Regio Wil. Bei der Eingabe der Massnahme im Jahr 2010 wurde der Ist-Zustand des Projekts mit 6000 Autos pro Tag angegeben, der Benchmark lag damals auch etwa in diesem Bereich.
Nun könnte man sagen: Eine ideelle Unterstützung ist eigentlich keine Unterstützung. Anne Rombach stützt diese Aussage nicht. Sie erklärt:
«Massnahmen, die keine Mitfinanzierung vom Bund erhalten, aber dennoch umgesetzt werden, fliessen in die Bewertung der nächsten Aggloprogramm-Generation mit ein.»
Das heisst, dass die Realisierung dieser nicht finanziell unterstützten Massnahmen Einfluss haben auf die Höhe des Bundesanteils im kommenden Agglomerationsprogramm der Region.
Der Bund erstellt seine Bewertung für die gesprochenen Bundesgelder jeder Region aufgrund von vier Kriterien. Eines dieser Kriterien ist die Entwicklung während der vergangenen Jahre, ein weiteres das Zukunftsbild. Das ist auch der Grund, weshalb im Agglomerationsprogramm Wil nicht nur Verkehrsinfrastrukturmassnahmen, sondern auch Siedlungs- und Landschaftsmassnahmen ohne eine entsprechende Mitfinanzierung des Bundes zu finden sind. Beispiele sind die Umnutzung des Benninger-Areals in Uzwil, die Landschafts- und Freiraumplanung des Projekts Westpark in Dreibrunnen oder der Wildtierkorridor Thurauen.
Bund erstellt seine Bewertung für die gesprochenen Bundesgelder jeder Region aufgrund von vier Kriterien. Eines dieser Kriterien ist die Entwicklung während der vergangenen Jahre, ein weiteres das Zukunftsbild. Das ist auch der Grund, weshalb im Agglomerationsprogramm Wil nicht nur Verkehrsinfrastrukturmassnahmen, sondern auch Siedlungs- und Landschaftsmassnahmen ohne eine entsprechende Mitfinanzierung des Bundes zu finden sind. Als Beispiele können genannt werden: die Umnutzung des Benninger-Areals in Uzwil, die Landschafts- und Freiraumplanung des Projekts Westpark in Dreibrunnen oder der Wildtierkorridor Thurauen.
An der Realisation des Vorhabens des Betriebs- und Gestaltungskonzeptes Bahnhofstrasse Uzwil-Oberuzwil wird deshalb festgehalten. Da die Bahnhofstrasse in Uzwil eine Kantonsstrasse ist, liegt die Hoheit beim Kanton. Dieser erarbeitet zurzeit mit der Gemeinde Uzwil das Bauprojekt für den Teil von der Unterführung Bahnhofstrasse bis zur Höhe Bahnhofstrasse 99a (Uze Living gegenüber des Benninger-Parkplatzes).
Dies stellt eine erste Etappe des Betriebs- und Gestaltungskonzeptes (BGK) Bahnhofstrasse Uzwil-Oberuzwil dar – das wiederum Teil des Projektes Zentrumsgestaltung Uzwil ist. Das besagte Konzept Uzwil-Oberuzwil basiert auf einer Kostenschätzung von sechs Millionen Franken. Die Erarbeitung des Projekts dieser ersten Etappe beinhaltet ebenfalls die Ermittlung der Kosten für diesen ersten Teil.
Der vorhandene Zustand im Zentrum von Uzwil ist stark verkehrsorientiert und auf den Motorisierten Individualverkehr (MIV) und den öffentlichen Verkehr (ÖV) ausgerichtet. Für den Langsamverkehr – besonders für den Radverkehr – fehlen entsprechende Anlagen.
Mit den Gestaltungsmassnahmen wird der Strassenraum Bahnhofstrasse und das Zentrum Uzwil aufgewertet. Die Aufwertung/Neugestaltung der Strasse als Begegnungsraum beinhaltet folgende Ziele: das Verkehrsaufkommens auf der Bahnhofstrasse reduzieren; die Fahrgeschwindigkeiten auf der Bahnhofstrasse senken; die Lage und die Anzahl der Fussgängerübergänge optimieren; die Sicherheit für sämtliche Verkehrsteilnehmer erhöhen; die Lage und Anzahl der Parkfelder prüfen und optimieren. (pd)