Der Wiler Orientierungslauf fand gestern Sonntagmorgen zum 62. Mal statt. Dank hervorragender Organisation konnten wiederum Hunderte Teilnehmer von guten Bedingungen profitieren. Sport und Spass im Einklang mit der Natur, OL ist für jedermann geeignet.
«Ich hatte die Qual der Wahl. Denn heute finden gleich drei regionale Orientierungsläufe statt, aber an allen mit dabei zu sein, ist schlicht nicht möglich.» Das Bedauern bei Urs Rubitschon aus Zug hielt sich aber in Grenzen, denn er entschied sich für den richtigen OL am gestrigen Morgen. «Der Wiler OL beinhaltet eine tolle Mischung aus Stadt, Land und Wald. In meinen Augen eine der besten Streckenführungen, die es gibt. Ich komme wieder», sagte der zufriedene Hobbysportler nach seinem Zieleinlauf. Zufrieden war er zudem mit seiner Leistung, «rund eine Stunde war ich auf Postensuche, ich bin überaus glücklich mit meinem Lauf.»
Urs Rubitschon war einer der knapp 500 Teilnehmer am 62. Wiler Orientierungslauf. Auffallend viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene nahmen daran teil und machten sich mit Laufschuhen und Karte auf die Suche nach den Posten. Vom organisierenden Verein OL-Regio Wil wusste Pressechef Benjamin Müller, wieso es ein Familiensport ist. «Da darf man auch mit Kinderwagen mittun, OL ist wirklich ein Sport für alle. Zwar kennt man es vornehmlich als Einzelsport, aber das Familiäre gehört ebenso dazu, wie der Spass an der Postensuche.» Zudem betonte Müller, dass sich auch der OL-Sport immer weiterentwickelt, «das muss er auch, um interessant zu bleiben.»
Das Areal um die Klosterwegturnhalle glich gestern einem kleinen Volksfest. OL-Läufer aus der ganzen Ostschweiz und darüber hinaus trafen sich, um gemeinsam ihrem Hobby zu frönen. Fast 500 Gleichgesinnte, welche am Sonntagmorgen etwas für Körper und Geist machten, um fit zu bleiben. Das sind denn auch die Gründe für die meisten der Teilnehmenden, OL-Sport zu betreiben.
Einer der es wissen muss, verletzungsbedingt aber nicht teilnehmen konnte, war der Eschliker Martin Hubmann. Der mehrfache Welt-, Europa- und Schweizermeister betont, dass genau diese Mischung den OL-Sport ausmacht. «Wenn die physische Kraft während eines Laufes abnimmt, wird es schwieriger sich zu konzentrieren. Alles geben, auch wenn man am Limit läuft, ist die Herausforderung. Der Spass, sich in der Natur zu bewegen, soll aber keinesfalls verloren gehen», sagte der Profi. Für die Bahnlegung waren gestern Marcia Mürner und Vera Künzi zuständig. Sie heimsten die meisten Lobeshymnen ein; zu Recht. Teilnehmer Marc Aegler aus Wil sagte dahingehend, dass es in Wil die beste Bahnlegung gibt. «Ich starte jedes Jahr und staune immer wieder, wie hervorragend das Ganze organisiert wird.»