Die Spielgemeinschaft Wil/Flawil besiegte Tabellenleader Neftenbach 37:33 (19:18).
Auf dem Papier war die Mannschaft aus Neftenbach klarer Favorit. Gewann sie doch alle bisherigen vier Spiele. Die SG Wil/Uzwil ging mit der Einstellung in die Partie, dass man den Zürchern als funktionierendes Team entgegentreten wolle, um ein Debakel zu verhindern. Das Rezept zeitigte Wirkung. Die Spielgemeinschaft hielt nicht nur dagegen, sondern siegte zum Schluss mit dem hohen Skore von 37:33.
Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Auf der einen Seite die Neftenbacher mit vielen gelungenen 1:1-Situationen, die meist mit einem Torerfolg endeten. Auf der anderen Seite die Wiler/Flawiler mit ihrem starken Schützen Joel Cox, welcher die Bälle am gegnerischen Torhüter nach Lust und Laune vorbei ins Netz drosch. Gegen Ende der ersten Halbzeit schlichen sich bei den Wiler/Flawilern jedoch immer öfter technische Fehler ein. Der Gegner glich in dieser Phase wieder aus. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von einem Tor Differenz (19:18) ging es in die Pause.
Nach der Pause erwartete die Gastgeber ein anderes Neftenbach, welches seiner Favoritenrolle nun endlich gerecht werden wollte. Dementsprechend wurde die Spielgemeinschaft wieder aufs Parkett geschickt.
Nun galt es, nicht in Hektik zu geraten und sich mit überhasteten Aktionen um den Lohn zu bringen. Die Angriffe wurden nun länger ausgespielt und teils mit herrlichen Spielkombinationen erfolgreich abgeschlossen. Zudem setzte es regelmässig erfolgreich abgeschlossene «Kracher» aus der zweiten Reihe durch Janik Baumgartner ab.
Bei Neftenbach begannen die Nerven zu flattern. Dies machte sich auch insofern bemerkbar, dass der Mittelspieler und zugleich Spielmacher, welcher bis anhin stark aufspielte, mit einer roten Karte wegen Reklamierens frühzeitig zum Duschen geschickt wurde. Die Neftenbacher gaben aber deshalb noch lange nicht auf. Sie kämpften weiter und gestalteten den Match bis in Spielminute 55 ausgeglichen. Dass es nicht noch spannender wurde, war dem Goali Remo Rutz zu verdanken. In den verbleibenden fünf Minuten konnte sich das Heimteam weiter absetzen und den Sieg sicher nach Hause bringen. (ple)
SG Wil/Flawil: Rutz/Muff, Dobler, Künzli, Brocchetti, Gegenschatz, Schuhmacher, Haag, Baumgartner, Schmid, Cox, Rudari, Gämperli, Leppla.