Der meteorologische Sommer hat auch mit seinem letzten Monat den Hitzekurs beibehalten. Mit seinem Durchschnitt von 20,2 Grad lag der diesjährige August 2,4 Grad über dem langjährigen Mittel (1981–2010).
Der Temperaturumfang bewegte sich zwischen 10 und 34 Grad. Der August lieferte 21 Sommertage (über 25 Grad) und 8 Hitzetage (über 30 Grad). Beide Werte liegen massiv über dem langjährigen Durchschnitt. Die Heizgradziffer ergab 0 Grad. Die Reihe zu warmer Monate ist nun schon seit Mai 2019 nie unterbrochen worden.
Der August brachte überdurchschnittlich viel Regen. Ohne den intensiven Dauerregen vom 30. August wäre die Regenmenge allerdings normal ausgefallen. Aufgrund dessen resultiert nun aber mit den 220 Millimetern ein Überschuss von 60 Prozent. Am besagten Tag führte die Thur bei Halden nahe Bischofszell 950 Kubikmeter pro Sekunde, was der Gefahrenstufe 3 von 5 entspricht. Solches kommt nur etwa alle 20 Jahre einmal vor. Die Besonnung erreichte im August den Normalwert von 210 Stunden.
Da die drei Monate von Juni bis August deutlich zu warm ausfielen, resultiert ein hohes Sommer-Temperaturmittel. Mit 19,2 Grad liegt die Abweichung bei fast 2 Grad. Der diesjährige Sommer schafft es damit unter die fünf wärmsten seit Messbeginn 1864. Rekordhalter ist nach wie vor der Sommer 2003. Alle fünf Rekordsommer sind erst nach der Jahrhundertwende aufgetreten. Die Niederschläge ergaben mit 440 Millimeter eine normale Sommer-Regenmenge. Auch die Besonnung hielt sich mit 630 Stunden an die Erwartungen. Die 54 Sommertage (über 25 Grad) entsprechen dem doppelten Wert der Norm. Die 16 Hitzetage (über 30 Grad) weisen auf das Vierfache eines durchschnittlichen Sommers hin.
Der Autor ist Inhaber der Meteotop-Wetterstation Fürstenland in Niederuzwil.