Rekorde «Ich liebe es, Grenzen zu überschreiten», sagt Roman Brühwiler. Und genau das hat er in seinem Leben schon überdurchschnittlich oft getan – und mehrere Rekorde geknackt. In Anlehnung an die Geschichte von Jules Vernes «In 80 Tagen um die Welt» bereiste er einst ganze 135 Länder in einer Tour.
Ein noch umfassenderes Projekt war eine Weltreise, wie sie noch keiner zuvor gemacht hatte. Zwischen dem 3. April 2006 und dem 2. April 2007 bereiste Roman Brühwiler alle 193 Länder der UNO und zusätzlich den Vatikanstaat. Das Vorhaben glückte dank einer minutiösen Planung. So war Brühwiler zum Beispiel nur elf Minuten in Guinea Bissau, nicht einmal halb so lange in Mosambik, 20 Minuten in Aserbaidschan und eine Dreiviertelstunde in Myanmar. In Irland «gönnte» er sich hingegen fast eine ganze Stunde. Die Reise wurde im Auto, Zug, Flugzeug, mit Fähren und auch zu Fuss bewältigt. Gerade noch rechtzeitig kam er in Nauru an, um den Weltrekord zu brechen.
Damit aber noch nicht genug: «Von japanischen Touristen hört man oft, dass sie in drei Tagen fünf Länder besuchen. Ich wollte wissen, wie viele Länder an einem Tag möglich sind.»
Er startete um 0.45 Uhr am Splügenpass auf italienischer Seite. Mit dem Auto ging es via Rheintal und Zürich nach Basel, kurze Grenzübertritte in Balzers und Götzis inklusive. In der Folge führte die Reise kurz auf deutschem Boden Richtung Basler Flughafen. Per Flug ging es nach Mastricht in Holland, mit Zwischenhalt und Aufenthalt am Flughafen Luxemburg. Es war 7.20 Uhr in Mastricht. Nach einem kurzen Grenzübertritt nach Belgien ging es weiter per Flug nach Kopenhagen, um dann mit dem Auto Malmö zu beglücken. Der nächste Flug führte nach Ostrava in Tschechien, um von dort bis zur Mittagszeit nach Polen zu gelangen. Am Nachmittag hiess die nächste Destination per Flugzeug Bratislava, wo alsdann ein Abstecher nach Ungarn folgte. Der letzte Flug hatte Zagreb in Kroatien zum Ziel. Von dort ging es mit dem Auto weiter via Slowenien, Bosnien & Herzegowina und Serbien nach Rumänien, das um 23.45 Uhr erreicht wurde. «Unter günstigen Umständen ist es möglich, in 24 Stunden 22 Länder zu bereisen», sagt Brühwiler.
Simon Dudle