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Auch wenn der Snowboarder Jan Scherrer betreffend Social Media sicher besser vernetzt war als Christoph Dürr, gewann dieser die Auszeichnung zum W&O Sportler des Jahres. Der Sportschütze tritt somit in die Fusstapfen des eigenen Vaters.
Bevor das Ergebnis der Wahl zum Sportler des Jahres bekannt gegeben wurde, tat Josef Dürr, Vater des Sportschützen Christoph Dürr, seinen Favoriten kund: «Der Snowboarder Jan Scherrer ist betreffend Social Media sicher besser vernetzt.» Als wenig später das Resultat feststand, staunte Dürr – und freute sich sehr. «Ich bin mega stolz. Das freut mich enorm für Christoph, dass er es geschafft hat.» Und er ist überzeugt, dass seinem Sohn diese Auszeichnung viel bedeutet.
Sportschütze Dürr setzte sich mit dem Höchstwert des W&O-Sportpreises von 61,79 Prozent der Stimmen vor Jan Scherrer (20,75 Prozent) und dem Ultratriathleten Robert Vuketic (17,46 Prozent) durch.
Dass sein Sohn Christoph Sportschütze geworden ist, hält Vater Josef Dürr an der Preisverleihung fest, daran sei er «nicht ganz unschuldig». Er war selbst begeisterter Schütze, und sein Sohn wollte es ihm unbedingt gleich tun. «Als Zehnjähriger nahm er bereits im Feldschiessen über 300 Meter teil», sagt Dürr. Mittlerweile schiesst er 10 Meter Luftgewehr und 50 Meter Kleinkaliber und weilt derzeit am Weltcup in Kairo.
Seit Christoph Dürr international schiesst, wird es für den Vater schwieriger, das Wettkampfgeschehen zu beobachten. «Es ist nicht einfach, wenn man arbeitet», hält Dürr fest. Doch auf der Homepage des internationalen Verbands kann man live die Scheiben des Wettkampfs verfolgen. Im Final wird sogar ein Livestream angeboten. «Wenn ich Zeit und Gelegenheit habe, verfolge ich es immer live», sagt Dürr.
Im Talk gibt der Präsident der IG Sport St.Gallen weitere tiefe Einblicke in den Schiesssport. Denn neben der Treffsicherheit stehe auch körperliche Fitness im Vordergrund. Als Beispiel nennt er den Dreistellungswettkampf. Denn am Ende des langen Events müsse man ein sechs bis acht Kilo schweres Gewehr im Stehendschiessen so ruhig halten können, um stets eine 10 zu schiessen – denn dies ist, um an der Weltspitze Fuss zu fassen, eine Notwendigkeit. Als Ziel, schliesst Josef Dürr, habe sein Sohn die Olympischen Spiele 2024 in Paris. (kuc)