270 Personen feierten den Zusammenschluss der Berufs- und Weiterbildungszentren Buchs und Sarganserland.
Es war ein freudiger Abend in Schaan voller Zauberei, guter Musik und kulinarischen Highlights. Ein Abend, an dem die Lehrpersonen und Mitarbeitenden der beiden Berufs- und Weiterbildungszentren Buchs und Sarganserland erstmals gemeinsam feierten. Die Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen, wurde rege genutzt.
Der offiziell gemeinsame Start erfolgt am 1. August unter der neuen Führung von Daniel Miescher. Der 55-jährige Liechtensteiner wird erster Rektor des neuen Berufs- und Weiterbildungszentrums Buchs Sargans und arbeitet sich derzeit in seine neue Aufgabe ein.
Lediglich drei Jahre dauerte es vom Antrag der Berufsfachschulkommissionen bzb und BZSL bis zur Aufnahme des Betriebs der neuen Schule. Der St.Galler Bildungsdirektor und Regierungsrat Stefan Kölliker lobte in seiner Grussbotschaft alle Involvierten: «Dies war aufgrund vom immensen Arbeitseinsatz und Engagement aller involvierten Personen machbar. Die Fusion der beiden Schulen ist eine Meisterleistung», wird er in einer Medienmtteilung zitiert.
Besonderen Dank sprach er dem Projektteam, bestehend aus Vertretungen der Berufsfachschulkommission, dem externen Projektleiter Jörg Aebischer, den beiden Rektoren Franz Anrig und Beni Heeb sowie Bruno Müller, dem Leiter Amt für Berufsbildung des Kantons St.Gallen, aus. Gemeinsam sind sie die Expedition angetreten.
Verschiedene Hürden mussten überwunden werden, um den Berggipfel zu erklimmen – wie der Zusammenschluss sinnbildlich dargestellt wurde. Mit dem gemeinsamen Auftaktfest wurde ein wichtiges Etappenziel erreicht. Am Gipfelkreuz angekommen, feierte die ganze Belegschaft zusammen mit den Wegbegleitern das Erreichte, blickte zurück, genoss die Aussicht und stärkte sich für den weiteren Weg.
Beni Heeb, Rektor des Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs, verriet, dass er in seinem Rucksack Schokolade, einen Alpenbitter sowie Baldrian mitführe: «Schokolade macht glücklich und der Alpenbitter wirkt bei Magenverstimmungen.» Wichtiger als der Proviant seien jedoch die guten Leute, welche das Projekt tragen und begleiten. Sein Sarganser Rektor-Kollege Franz Anrig ergänzte:
«Es war und ist eine anspruchsvolle Tour. Wir mussten den richtigen Weg finden und gemeinsam mit der Gruppe marschieren.»
Sozusagen als Bergführer begleitet wurde die Expeditionstruppe von Berater Jörg Aebischer. Rückblickend betrachtet, hält Beni Heeb fest: «Wenn er uns zu weit vorausging, mussten wir ab und zu am Seil ziehen und ihn etwas zurückhalten.»
Franz Anrig, der am Fusse des Gonzens lebt, freut sich auf den 1. August. An den Tag der offiziellen Zusammenführung: «Viele Höhenfeuer auf dem Bergzug werden symbolisch auf diesen historischen Moment hinweisen.» Für alle Beteiligten ist klar: Der Margelchopf und der Gonzen – die beiden Hausberge der Schulstandorte Buchs und Sargans – waren sich noch nie näher.
Diese These unterstrich der designierte Rektor und Geologe Daniel Miescher auch wissenschaftlich: «Durch jedes kleine Beben kommen sich die beiden Berge näher. Zudem befindet sich unter beiden Regionen dasselbe Gestein. Die Trennung durch den Rhein ist nur oberflächlich.»
Mit der Zusammenführung der beiden Schulen wird die Bildungsregion Süd gestärkt. Regierungsrat Stefan Kölliker versichert: «Eine gute Berufsbildung liegt mir am Herzen! Immerhin absolvieren im Kanton St.Gallen rund 80 Prozent von den Jugendlichen eine Berufslehre. Dieser Wert ist in praktisch keinem anderen Kanton so hoch. Er stellt der Ausbildungsbereitschaft und dem Engagement von unseren Ausbildungsbetrieben ein sehr gutes Zeugnis aus.»
In der künftigen, kantonsweiten Strategie der Berufs- und Kantonsschulen dürfte die Bedeutung der Schaffung von Kompetenzzentren weiter an Bedeutung gewinnen. Was das BZBS Sargans betrifft, forderte der Bildungsdirektor alle Beteiligten auf: «Zwei Schulen mit drei Standorten zu einer neuen Schule mit einheitlichem schulkulturellem Verständnis zu vereinen, braucht Zeit. Nehmen Sie sich die Zeit, um die Diskussionen um gemeinsame Werte und Kultur zu führen.» (pd)