Alpin-Snowboarderin Julie Zogg aus Weite hat im zweiten Parallel-Riesenslalom der Saison ein Ausrufezeichen gesetzt. Nach Platz sieben am Donnerstag in Carezza erreichte die 26-Jährige am Samstag in Cortina d’Ampezzo den Final.
In diesem unterlag sie Ester Ledecka. Die Tschechin lag während des gesamten Laufs immer einen Hauch vor Zogg, ehe die Wartauerin kurz vor dem Ziel alles auf eine Karte setzte, aber am drittletzten Tor zu Fall kam. Vom ersten Qualifikationslauf an (schnellste Zeit auf der roten Piste) überzeugte Zogg an diesem Tag mit Konstanz. Sie war Dritte der Qualifikation und hielt ihre Gegnerinnen Weronika Biela aus Polen (Achtelfinal) und Carolin Langenhorst aus Deutschland (Viertelfinal) klar in Schach. Ihr Meisterstück legte sie im Halbfinal gegen Gloria Kotnik ab. Die Slowenin setzte sich nach dem Start an die Spitze, lag zur ersten Zwischenzeit 0,31 Sekunden vor Zogg. Doch die in Mels wohnhafte Wartauerin kämpfte sich Stück für Stück an ihre Konkurrentin heran, lag bei der zweiten Zwischenzeit nur noch 0,09 Sekunden zurück. Mit einem beherzten Endspurt bezwang Zogg Kotnik schliesslich um 0,24 Sekunden.
Der zweite Platz stellt trotz Final-Niederlage einen grossen Erfolg für Julie Zogg dar. Denn es war der erste Riesenslalom-Final seit Februar 2015, also jener Saison, in welcher sie Weltcup-Gesamtsiegerin wurde. Der 13. Weltcup-Podestplatz ihrer Karriere bestätigt ihren Entscheid, in dieser Saison mit einem drei Zentimeter längeren Riesenslalom-Board zu fahren.