Von Stolz bis Enttäuschung: Die Resultate am Kantonalmusikfest

Am Wochenende fand das 15. St. Galler Kantonalmusikfest statt. Die teilnehmenden Vereine aus der Region – Sennwald, Buchs-Räfis, Gams und Azmoos-Sevelen – schnitten sehr unterschiedlich ab.

Corinne Hanselmann
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Die Musikantinnen und Musikanten des Musikvereins Buchs-Räfis freuen sich mit ihrem Dirigenten über das gute Resultat in der 2. Stärkeklasse.
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Die Musikgesellschaft Sennwald hat sich die Latte beim Selbstwahlstück in diesem Jahr höher gesetzt. (Bilder: PD)
Der Spielgemeinschaft Azmoos-Sevelen lief es nicht wie gewünscht.

Die Musikantinnen und Musikanten des Musikvereins Buchs-Räfis freuen sich mit ihrem Dirigenten über das gute Resultat in der 2. Stärkeklasse.

Zum ersten Mal seit vielen Jahren ist der Musikverein Buchs-Räfis wieder in der 2. Stärkeklasse angetreten und dies mit Erfolg. «Wir haben uns gewünscht, bei allen Stücken mindestens 80 Punkte zu erhalten und das haben wir erreicht», freut sich die Präsidentin Corinne Bänziger. In der Parademusik erreichte Buchs-Räfis am Sonntag 80 Punkte und Rang 9 von 13 Vereinen. Im Wettspiellokal reichte es beim Selbstwahlstück für 81,33 Punkte, beim Aufgabenstück gar für 86 Punkte und damit für den 4. Rang von neun Vereinen. «Wir sind sehr stolz und zufrieden mit dem Resultat. Wir hatten keine Ahnung, wo wir in der 2. Stärkeklasse stehen», so Corinne Bänziger. Sie spricht von einem perfekt organisierten und rundum gelungenen Fest. Solche gemeinsamen Erlebnisse seien wichtig für den Zusammenhalt unter den Musikanten, ist die Präsidentin überzeugt.

«Lenggenwil wird uns in guter Erinnerung bleiben.»

Die Bürgermusik Gams trat am Samstag in der 2. Stärkeklasse an und erhielt für das Aufgabenstück 81,33 Punkte, für das Selbstwahlstück jedoch nur 72 Punkte. Daraus resultierte der 11. Rang von 12 Vereinen. In der Parademusik erhielt Gams 83 Punkte und erreichte den Rang 9 von 19.

Mit dem Jurybericht kann der Dirigent weiterarbeiten

Die Musikgesellschaft Sennwald erreichte am Sonntag in der 3. Stärkeklasse den 7. Rang von acht Vereinen. Bei der Parademusik erreichte Sennwald 80 Punkte und den 9. Rang von 13. «Wir dürfen zufrieden sein, denn wir haben unser Bestmögliches gemacht», sagte Dirigent Roland Wohlwend am Montag gegenüber dem W&O. «Bei der Marschmusik hat es unglückliche Ausfälle gegeben. Durch zwei fehlende Personen gab es Veränderungen in der Aufstellung und dadurch eine gewisse Unsicherheit.» Die Stabilität, die man beim Üben hatte, habe darunter gelitten. In dieser Hinsicht dürfe man mit den 80 Punkten zufrieden sein, so Roland Wohlwend. Im Wettspiellokal erreichte Sennwald 80 Punkte beim Selbstwahlstück und 81 Punkte beim Aufgabenstück. Beim Selbstwahlstück hat sich die MG Sennwald die Latte in diesem Jahr bewusst etwas höher gesetzt mit dem schwierigen Stück «Dublin Pictures». Dies nachdem im vergangenen Jahr beim Kreismusiktag Gommiswald mit einem einfacheren Stück der gute zweite Rang resultierte. Roland Wohlwend betont im Zusammenhang mit dem Musikfest die Wichtigkeit des Juryberichtes.

«Der Jurybericht ist das Element, mit dem man als Dirigent mit den Musikantinnen und Musikanten weiterarbeiten kann. Die Jury hat beim Selbstwahlstück viele Sachen positiv herausgehoben, aber auch Punkte genannt, die verbessert werden können.»

In Zukunft wohl wieder eine Liga tiefer

Der Spielgemeinschaft Azmoos-Sevelen, die sich extra hinsichtlich des Kantonalmusikfestes gebildet hat, lief es nicht nach Wunsch. Sie landete in der 3. Stärkeklasse am Samstag zweimal auf dem letzten Rang.

«Wir sind schon etwas enttäuscht», sagt Jeannette Hofmänner.

Sie ist OK-Chefin der Spielgemeinschaft. Auf dem Nachhauseweg sei es im Car ganz still gewesen. Die Spielgemeinschaft habe bei ihrem Einsatz ihr Bestes gegeben. Die Parademusik und das Selbstwahlstück seien nach eigenem Gefühl eigentlich nicht schlecht gelungen. Die Jury war anderer Meinung und vergab für das Selbstwahlstück nur 72 Punkte, bei der Parademusik 79 Punkte. «Beim Aufgabenstück hingegen entstand während dem Spielen ein Tempoproblem, das wir in den Proben nie hatten», blickt Jeanette Hofmänner auf Samstag zurück. Das habe natürlich Abzug gegeben. Am Ende waren es 77 Punkte.

Lenggenwil sei ein schönes, gut organisiertes Fest gewesen und man habe viele andere Musikanten getroffen. Das schlechte Resultat trübe die Freude daran aber etwas. «Die Freude an der Musik werden die Mitglieder trotzdem behalten», ist die OK-Chefin überzeugt und freut sich, bald wieder die Menschen in der Region mit Klängen der Musikgesellschaften Sevelen und Azmoos zu erfreuen. Die Kantonsebene sei für eine Spielgemeinschaft, die nicht das ganze Jahr zusammen probe, wohl eine Liga zu hoch. Die beiden Vereine werden sich künftig eher wieder auf einen Kreismusiktag konzentrieren, so Hofmänner.

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