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Ostschweiz
Werdenberg & Obertoggenburg
Das 175 Seiten starke Werk «Werdenberg – Stadt im Mittelalter» wird die historische Sichtweise auf Schloss und Städtli verändern. Das wurde am Mittwoch bei der Buchübergabe des Kantons an die Region betont.
Auch wenn coronabedingt die Buchpremiere gestrichen wurde, so liessen es sich die Herausgeberin (kantonale Denkmalpflege) und die Hauptautorin (Kunsthistorikerin Carolin Krumm) nicht nehmen, das 175 Seiten starke Werk «Werdenberg – Stadt im Mittelalter» der Region zu übergeben.
Empfänger am Mittwoch im Städtli waren der Grabser Gemeindepräsident Niklaus Lippuner, Peter Semadeni, Stiftung Pro Werdenberg, und Thomas Gnägi, Leiter Schloss und Museen Werdenberg. Die Beschenkten verdankten das Werk sowie die interessante und aufschlussreiche Arbeit der Autoren – neben Carolin Krumm auch Heinz Gabathuler und Sibylle Malamud.
Moritz Flury, stv. Leiter der kantonalen Denkmalpflege, erläuterte die Entstehungsgeschichte dieses Buchs, welches parallel und ursprünglich ungeplant während der Forschungsarbeit für den Kunstdenkmäler-Band über die Region Werdenberg entstanden ist. Als Carolin Krumm auf interessante Erkenntnisse im Werdenberg stiess, liess sie Flury gewähren, obwohl der Kunstdenkmäler-Band dadurch in Verzug geriet. Dies sollte sich letztlich als Glücksfall erweisen.
Die Kunsthistorikerin Carolin Krumm zeigte sich in ihrer Ansprache dankbar. Diese zusätzliche Publikation habe nur entstehen können, weil ihr Zeit gewährt und Vertrauen entgegengebracht wurde, «und weil alle grundsätzlich offen für Neues waren.»
Die Publikation der drei Autoren wird dafür sorgen, dass sich die historische Sichtweise auf Städtli und Schloss Werdenberg in Teilen grundlegend ändern und im Wesentlichen vor allem erweitern werde, sagte Thomas Gnägi (vgl. W&O vom 24. November). Thomas Gnägi: «Es ist kein einfaches Geschenk» Insofern sei es gar kein einfaches Geschenk, das ihm Carolin Krumm hier überreicht habe, meinte der Leiter Schloss und Museen schmunzelnd. Gegenüber dem W&O sagte er:
«Dieses neue historische Wissen hat insofern Folgen für die Museen Werdenberg, als das nun bisherige ‹Tatsachen› neu angesehen, differenziert ergänzt sowie teilweise vollkommen anders präsentiert werden müssen.»
Gnägi freut sich aber auf diese neue Herausforderung. Eine weitere hat ihm Carolin Krumm ans Herz gelegt: «Es wäre schön, wenn unser Buch der Auftakt einer Reihe wäre, in der die Geschichte Werdenbergs bis heute weiter geschrieben wird.»