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Ostschweiz
Werdenberg & Obertoggenburg
Der Werdenbergersee zieht Auswärtige und Einheimische, Kinder und Erwachsene gleichermassen an. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe.
Einen «Werbespot» für den Werdenbergersee und seine Umgebung zu schreiben, hiesse Wasser in den See zu tragen. Das hat er ganz einfach nicht nötig.
Es gibt viele unterschiedliche Gründe, warum die Menschen zu jeder Jahreszeit, besonders aber an schönen Sommertagen, gerne zu diesem See kommen. Zum Beispiel jene Familie aus München, die auf ihrer Rückreise aus den Ferien in Elm hier einen Zwischenstopp einlegt.
Der Freund aus Schaffhausen, der sie begleitet, hat ihnen gesagt: Hierher müsst ihr kommen. Er selber findet den Blick aufs Schloss und dessen Spiegelung im See besonders schön.
Die Kinder der Münchner Familie geniessen derweil die Fahrt auf dem Kinderkarussell. Es ist Teil der Freizeitanlagen am hinteren Teil des Sees – unter anderem mit Tischminigolf (bekannt als Pit-Pat), Tischtennistischen und Kinderverkehrsgarten mit Elektroautos und Motorrädern.
Kernstück ist aber die Minigolfanlage mit 18 Bahnen. Geschäftsführerin Angelica Finsterwald erzählt:
«Die besten Zeiten für uns sind die Frühlings- und Herbstferien, abhängig natürlich vom Wetter.»
Im Sommer seien den Leuten die Temperaturen vielleicht zu hoch, «da gehen sie lieber in die Badi», erzählt . Aber wenn sie dann vielleicht genug von der Badi haben, sei Minigolf eine Alternative. Familien sowie Grosseltern mit Enkeln sind die häufigsten Gäste.
«Aber auch Jugendliche und junge Erwachsene kommen wieder vermehrt zu uns», stellt sie fest und weiss: «Die Besucher schätzen die friedliche, schattige Atmosphäre, die Gartenwirtschaft unter den Bäumen, die schöne Lage am See und das gute Parkplatzangebot – und dies seit 1970.» Nächstes Jahr kann die Anlage also das 50-Jahr-Jubiläum feiern.
Auf der Städtliseite etwas weiter hinten am See geniessen derweil drei Frauen aus Altstätten den Sommertag auf einer schattigen Sitzbank vor der Felswand. Sie sagen übereinstimmend:
«Sicher mindestens zweimal pro Jahr, manchmal auch mehr, kommen wir hierher an den See und geniessen diesen ruhigen Ort»
Und natürlich erfreuen sie sich auch am Anblick des Schlosses mit dem Städtchen davor.
Genau diese Kulisse spricht auch Marcel Grutsch an. Er ist Geschäftsführer des Gastrobetriebes «Galerie am See». «Immer wieder sagen mir Gäste: Mit der Kulisse aus Schloss, Städtli und See sei es für sie bei uns wie ein Kurzurlaub. Im Sommer haben wir eigentlich jeden Tag voll, wobei der Sonntag der beste Tag ist. Selbst im Winter haben wir selten einen schlechten Tag, denn spazieren kann man immer, ausser es regnet wie aus Kübeln oder schneit.»
Was ihn immer wieder verblüfft: «Wenn es einmal regnet und dann die Sonne kommt, dauert es keine Viertelstunde – und die Leute sind wieder da. Ich weiss gar nicht, wo sie alle so plötzlich herkommen. Wie wenn man einen Schalter umgelegt hat.»
Die Kinder freuen sich besonders an den Tieren im See, seien es Schwäne, Enten, Taucherli oder Fische. Ein attraktiver Blickpunkt ist dabei das Nest in der Nähe der «Galerie», wo man den Entenvögeln in der Brutzeit bei der Aufzucht der Jungtiere zuschauen kann.
Kinder wie der eineinhalbjährige Nils, der mit seiner Nonna Sandra am See unterwegs ist, spielen auch gerne mit und am Wasser, oder mit dem Wasser aus dem Brunnen am See.
So bietet dieser magische Fleck an der Grenze zwischen Buchs und Grabs mit seinem Rundweg dem Wasser entlang jedem Besucher etwas Schönes, Spannendes, manchmal Faszinierendes – oder einfach etwas fürs Gemüt und die Erholung vom zuweilen hektischen Alltag.