Die Ausstellung «Herzblut 2019 – Generation G» beim Tätschdachhuus feierte Vernissage. «G» interpretierte Gemeindepräsident Niklaus Lippuner als «Grabs, gut, grossartig, genial grandios, gigantisch».
Zum Auftakt begrüssten am Donnerstagabend «Die Dritten», eine Gruppe von Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschülern unter der Leitung von Samuel Stricker, mit einem Willkomm-Lied und erfreuten die zahlreichen Vernissagebesucher zwischendurch mit weiteren Darbietungen.
Dieses Haus, gebaut im 16.Jahrhundert mit Grabser Herzblut, sei der ideale Ort für eine Ausstellung, in welcher Schüler von Grabs über Grabs etwas sagen, begann Gemeindepräsident Niklaus Lippuner seine Begrüssung. Auch die Organisatoren und Schüler hätten viel Herzblut ins Projekt gesteckt.
Die Schüler der Generation G – das er mit «Grabs, gut, grossartig, genial grandios, gigantisch» ausdeutete – würden mit ihren Werken vielleicht den einen oder die andere zum Nachdenken anregen, wo der eigene Lieblingsplatz sei, ergänzte Lippuner.
Gemeinderätin Katrin Schulthess, auf deren Idee die Ausstellung entstand, sieht sie als Plattform für Künstler. Sie erklärte:
«Heute sind es die Jugendlichen von Grabs, welche ihre Botschaften in verschiedenen Formen ausdrücken.»
Mit Fotos und Texten zeigen sie ihre Lieblingsplätze, formulieren ihre Wünsche zu Grabs und was ihnen am Wohnort gefällt oder fehlt.
Einige dieser Statements werden in der Ausstellung im Tätschdachhuus sowie abends an die Fassade des Gemeindehauses projiziert.
Andere Schüler erstellten Werke in Form der Street-Art-Methode oder drehten einen Film, in welchem sie die Zuschauer in «Meine Welt» entführen und auf bemerkenswerte, äusserst kreative Weise ihre Hobbys und Lieblingsbeschäftigungen vorstellen.
In ihrer Vernissagerede nannte die in Werdenberg lebende Autorin Alice Gabathuler Grabs «ein kleines Pünktchen auf der Weltkarte». «Aber vielleicht ist es für euch der Bauchnabel der Welt? Oder die Heimat? Oder ein Ort, von dem man schnell weg sein möchte?» Und doch sei Grabs global – mitten in der Welt.
«Ob hier verwurzelt oder noch nicht, der Boden prägt euch. Diesem Ort habt ihr eure Gesichter gegeben»
sagte sie und ergänzte: «Die Kreativität steckt in euch drinnen. Alle Menschen sind kreativ, aber nur, wenn sie den Mut haben, diese Kreativität auszuleben.»
Und so forderte sie die andere Generation G, die «Gruftis», auf, sich auf die Ausstellung einzulassen. «Lasst euch inspirieren, mit offenen Augen und Ohren – und mit offenem Herz», schloss sie ihre Rede.
Ein weiterer Höhepunkt war die Enthüllung einer Skulptur der ehemaligen Grabser Oberstufen- und heutigen Kantischülerin Valentina Rohrer. Sie hat dafür gesorgt, dass dem Grabser (Wappen)-Mannli nun ein Grabser Wiibli zur Seite gestellt wird, «eine starke Frau, wie sie es in früherer Zeit sein mussten», sagte Katrin Schulthess.
Nun war es Zeit, die spannende und eindrückliche Ausstellung im Tätschdachhuus auf sich wirken zu lassen sowie den feinen Apéro riche im Freien zu geniessen.
Die Ausstellung ist offen am Sa/So, 21./22.9., 12-16 Uhr, und am Mi, 25.9., 17-20 Uhr, Finissage: Do, 26.9., 19.09 Uhr.