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Zum fünften Mal gewann ein Lernender des BZB beim Wettbewerb Schweizer Jugend forscht einen Preis. Dieses Jahr erhielt Schreiner Stephan Schiesser mit seinem Projekt Offroad-Longboard eine Auszeichnung.
Der Erfolg der Lernenden der Berufsschule Buchs (BZB), die es ins Finale des nationalen Wettbewerbs Schweizer Jugend forscht (SJf) geschafft haben, zeugt von der Leistungsfähigkeit und dem Durchhaltevermögen der jungen Leute. Aber auch vom Engagement ihrer Lehrer, die den direkten Kontakt zum Wettbewerb halten.
Vergangenen Samstag erhielt Stephan Schiesser, Schänis, in der Sparte Physik und Technik für sein Projekt «Offroad-Longboard der neuen Generation» das Prädikat «sehr gut» und ein Preisgeld. Wer seine Arbeit liest, bekommt einen Eindruck vom Arbeitsaufwand und wie Begeisterung für ein Thema zu einem fundierten Ergebnis führt.
Das «Offroad-Longboard der neuen Generation» geht gleich an mehreren Orten über das hinaus, was es bis jetzt auf dem eher dünnen Markt gibt. Bis zur Anmeldung bei SJf hat Stephan Schiesser den Recherche-Teil ausgebaut. Sollte er einen Sponsor finden, wird die Elektro-Motorisierung realisiert.
Stephan Schiesser freut sich ausserordentlich über die Auszeichnung und den Preis. Er sieht ihn als Belohnung für seine unermüdlichen Recherchen, Tüfteleien und sein grosses Engagement.
«Das Wichtigste, was mir von der ganzen Arbeit geblieben ist, ist der Spass, den ich am Projekt hatte.»
«Ausserdem konnte ich mit verschiedenen Firmen und Personen Fachgespräche führen, zu denen man im Normalfall gar nicht kommen würde.» Ohne die grosse Unterstützung verschiedener Firmen (namentlich TPC (SRF), Zürich, sowie Lüscher, Niederurnen), der beiden Lehrkräfte Matthias Kunz und Ruben Sutter und anderen Personen hätte er sein Board sicherlich nicht in dieser Qualität und in der vorgegebenen kurzen Zeit realisieren können, sagt er.
Ursprünglich begann es mit den Vertiefungsarbeiten (VA) der Lernenden im Abschlussjahr. Diese Arbeiten wurden erstmals 2009 im Lichthof der Berufsschule ausgestellt und prämiert. Dabei entstand die Idee, spezielle Projekte für die Teilnahme am Nationalen Wettbewerb Schweizer Jugend forscht (SJf) weiterzuentwickeln. Es wurden ein Infofilm und eine Broschüre erstellt, in denen erklärt wird, welche Voraussetzungen es für eine VA braucht, und wie man eine Idee entwickelt.
Während der Ausstellung werden die Arbeiten jeweils von den drei Ambassadeuren, die als Kontaktpersonen zu SJf fungieren, eingehend studiert. Arbeiten, die das Potenzial für die Teilnahme an SJf bieten, werden mit den Lernenden besprochen. Sie sollen motiviert werden, sich für den Wettbewerb anzumelden. Im Freikurs «VA goes SJf», lernen die jungen Leute, ihre VA für eine Wettbewerbsteilnahme zu verbessern.
Nach erfolgter Anmeldung gibt es drei Hürden zu nehmen. Ein Expertenteam prüft die eingereichten Arbeiten. Etwa ein Drittel der Wettbewerbsteilnehmer wird zu einem Workshop eingeladen. Dort nominiert eine Jury die Kandidaten für das Finale.
Aufgrund des vom Bundesrat verhängten Veranstaltungsverbots musste das Finale 2020 virtuell durchgeführt werden. Die 136 innovativen Finalistinnen und Finalisten (123 Maturanden, 13 Lernende, davon 7 Projekte einer Berufsschule) präsentierten am vergangenen Freitag ihre 122 Wettbewerbsprojekte der Fachjury via Videokonferenz.
Der immense Einsatz der Lernenden des Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs und deren Betreuer lohnt sich, wie der seit fünf Jahren wiederkehrende Erfolg am Wettbewerb zeigt: