200 Meter in die Tiefe gestürzt: Churer Schüler stirbt an Maiensässfahrt – Stadtpräsident: «Wir sind sehr traurig»

Am Donnerstagachmittag ist in Chur ein Schüler bei der Maiensässfahrt tödlich verunglückt. Der 14-Jährige stürzte von der Alpstrasse rund 200 Meter in die Tiefe.

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Der Jugendliche stürzte 200 Meter in die Tiefe- (Bild: Kantonspolizei Graubünden)

Der Jugendliche stürzte 200 Meter in die Tiefe- (Bild: Kantonspolizei Graubünden)

(kapo/red.) Der 14-Jährige war mit seiner Klasse unterwegs vom Churer Hausberg Pizokel über Juchs nach Chur. Vor 17 Uhr stürzte er von der Alpstrasse in der Oberen Val Parghera rund 200 Meter über felsdurchsetztes, steiles Gelände ab.

Der Rega-Arzt konnte nur noch den Tod des Jugendlichen feststellen, teilt die Kantonspolizei Graubünden mit. Angehörige, Klassenkameradinnen und -kameraden sowie Lehrpersonen werden psychologisch betreut. Die Staatsanwaltschaft und die Kantonspolizei Graubünden untersuchen, wie es zum Unglück gekommen ist.

An der traditionellen Churer Maiensässfahrt haben rund 2'800 Kinder der Stadtschule und der Kindergärten fast zwölf Stunden in der Natur verbracht. Der Tag endete mit einem kostümierten Umzug. Die Maiensässfahrt wird seit 165 Jahren durchgeführt.

Churer Stadtrat informiert

Am Freitagmorgen hat der Churer Stadtrat an einer Medienkonferenz über den tödlichen Unfall informiert. Alle drei Mitglieder des Gremiums waren anwesend. Man wolle auf diese Art zum Ausdruck bringen, dass der Stadtrat, die Stadtverwaltung, die Schuldirektion und die ganze Stadtschule über dieses tragische Unglück tief erschüttert sei. Stadtpräsident Urs Marti sagt:

«Wir sind sehr traurig.»

Der zuständige Stadtrat Patrik Degiacomi betont, dass über die laufende Untersuchung keine Angaben gemacht werden könnten. Er verspricht aber, über die weiteren Erkenntnisse zu gegebener Zeit zu informieren. Den Tränen nahe sagt Degiacomi:

«Auch wir möchten wissen, was passiert ist und warum. Aber im Moment ist es unsere Aufgabe, zu funktionieren und uns – auch wenn es schwer ist – um die Betroffenen, Freunde und Schulkameraden zu kümmern.»

Neben Urs Marti und Patrik Degiacomi war auch Stadtrat Tom Leibundgut anwesend. Ebenso die Schuldirektorin und der Präsident der Maiensäss-Kommission.

Die Medienkonferenz: