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Ostschweiz
Werdenberg & Obertoggenburg
Wirtschaftspolitisch erlebte die W&O-Region ein bewegtes Jahr. Der Streit zwischen den Bergbahnen im Toggenburg dauert noch immer an und behindert grosse Investitionen. Politisch war das Jahr ohne ganz grosse Wahlgeschäfte hingegen eher ruhig.
Die Bergbahnen im Obertoggenburg und die Wiga im Werdenberg haben monatelang für Wirtschaftsschlagzeilen gesorgt. Der Streit zwischen der Bergbahnen Wildhaus AG und der Toggenburg Bergbahnen AG konnte trotz verschiedener Schlichtungsversuche durch die Kantonsregierung und das Seco nicht beigelegt werden. Das blockiert einige Millionen Franken für grosse Investitionen in Wildhaus, die zwar zugesichert sind, wegen des Streits aber nicht freigegeben werden.
In einer anderen Streitsache konnte gerade noch rechtzeitig auf den letztmöglichen Termin eine Einigung erzielt werden. Die Wiga 2019 findet definitiv statt, konnte der W&O vor rund einem Monat vermelden. Das zerbrochene Vertrauensverhältnis zwischen den Werdenberger Gewerbevereinen mit der alten Wiga-Trägerschaft, die zwischenzeitlich nur noch aus Paul Schlegel bestand, stellte die nächste Auflage der Werdenberger Industrie- und Gewerbeausstellung lange ernsthaft in Frage. Eine neue Trägerschaft konnte schliesslich das Vertrauen der Gewerbevereine zurückgewinnen. Diese haben am 23. November ihre Teilnahme mit Gemeinschaftsständen, die wichtige Publikumsmagnete der Messe darstellen, zugesichert.
Es gab aber auch erfreuliche wirtschaftliche Schlagzeilen wie etwa die Verleihung des Innovationspreises 2018 an die Buchser Baumschule Lubera oder das 150-Jahr-Jubiläum der innovativen Schoeller Textil AG in Sevelen. In die Geschichtsbücher eingehen dürfte auch die Eröffnung der neuen Staubernbahn, die dank ihres innovativen Energiekonzepts weit über die Region hinaus Beachtung fand. Noch einmal geriet die Seilbahn in die Schlagzeilen, als am 31. Oktober eine Kabine abstürzte, in der zum Glück keine Passagiere sassen.
2018 ist auch das Jahr, in dem die Immobilienpleite Bad Rans während Wochen das Kreisgericht beschäftigte. Die Urteile sind gefällt, doch möglicherweise muss der Prozess wegen der Befangenheit eines Laienrichters wiederholt werden.
Aus Politik und Behörden gab es wenig grosse Schlagzeilen, aber gleichwohl wichtige Ereignisse. Gams hat einen neuen Schulratspräsidenten, in Sennwald und Sevelen wurden neue Pfarrer installiert. In Sennwald wurde eine Senkung des Steuerfusses um 12 Prozent auf neu 98 Prozent gutgeheissen.