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Den Gonzen-Kulturpreis konnten am Samstag im Kino in Sargans Doris Kühne, Gabi Vesti, Bruno Tanner und Michael Sele. Letzter ist in Trübbach aufgewachsen. Der Sarganser Gemeinderat Roland Wermelinger freute sich über den würdigen Rahmen und die passenden Preisträger.
«Mit seiner Musik hat er Ungesagtes aus den tiefsten Winkeln des Lebens geholt, sagte Laudator Armando Bianco (Bad Ragaz) über Preisträger, Michael Sele. Er setzte für die Musik von Michael Sele und seiner Band The Beauty of Gemina ganz verschiedene Gleichnisse – die beiden schönsten: «Seine Musik lässt im scharfen, kalten Herbstwind dieser Tage die noch bunten Blätter tanzen», und: «Seine Musik ist wie ein wild kreisender Schwarm Insekten in der tief stehenden Sommersonne». Der Redner bedauerte, dass an den Songs von Sele zäh der Ruf von Schwermut klebe. Das sei zu kurz gedacht. Seine Musik vereine Verzweiflung und Hoffnung, sei beseelt von Friede und Reinheit. «Die Gemeinde Sargans darf stolz sein, Michael Sele zu ihren Einwohnern zu zählen», schloss Armando Bianco.
Michael Sele sprach kurz über sein Leben und zog danach mit Gitarre und Gesang das Publikum in seinen Bann. Unheimlich virtuos war es, für «The River», einer Metapher für das Leben, erhielt er Standing Ovations und ohne Zugabe durfte er nicht von der Bühne.