In der NLA läuft es Grabs wie geschmiert. Gegen Pythons Kriens realisierten die Werdenberger den dritten Sieg in Folge und zieren die Ranglistenspitze.
Drei Meisterschaftsspiele – drei Siege: Die Bilanz des Squashclubs Grabs ist makellos. Im Gegensatz zu den ersten zwei Partien gab man allerdings erstmals einen Match ab. Pasquale Ruzicka kämpfte sich eindrücklich in den fünften Satz, wo er sogar zwei Matchbälle hatte – die Belohnung blieb aber aus. Statt des dritten 4:0 in Folge gewann Grabs gegen Pythons Kriens «nur» 3:1.
Was nach einem souveränen Sieg aussieht, hätte auch leicht ins Auge gehen können. Denn kurzfristig musste Joel Makin absagen. Überraschend setzte sich der Waliser im Turnier von Surrey (England) gegen die Welt-Nummer 1 Mohamed Elshorbagy (Ägypten) durch und verblieb im Turnier. Zum Grabser Glück konnte Aqeel Rehman einspringen. Er und Rudi Rohrmüller hatten ihre Gegner klar im Griff, siegten unangefochten 3:0. Ein Exploit gelang Simon Vaclahovsky gegen den im Ranking besser platzierten Yannick Lindemann. Während der Krienser von Satz zu Satz abbaute, wurde der Grabser immer stärker.
3:0-Siege hat nicht nur das NLA-Team Grabs, sondern auch Rudi Rohrmüller auf seinem Konto. Der Deutsche ist der einzige, der an allen Meisterschaftsspielen teilnahm und ohne Niederlage ist. Mehr noch: Nicht einen Satz gab Rohrmüller ab. «Ich habe diesen Sommer viel trainiert, nochmals richtig Gas gegeben», nennt er einen wichtigen Grund für seine gute Form zum Saisonstart. Am Donnerstagabend traf er auf einen alten Bekannten. «Lukas Burkhart kenne ich von der Jugend her. Wir haben schon vor 14 Jahren gegeneinander gespielt.» Rohrmüller nutzte sein Wissen über den Gegner konsequent aus: «Druck machen, schnelle Bälle spielen.» Und geduldig sein: Sein Kontrahent neigt zu leichten Fehler. «Das habe ich eiskalt ausgenutzt.»
Mit diesem Sieg hat sich Rudi Rohrmüller ein schönes Geburtstagsgeschenk gemacht. Denn einen Tag nach dem Spiel wurde er 27 Jahre alt. «Eigentlich bin ich sehr zufrieden», äussert er sich zu seinen geglückten NLA-Auftritten. «Doch das Wichtigste ist, dass das Team gewinnt.» Der Deutsche ist Teamplayer durch und durch. Die Ankunft der neuen Verstärkungsspieler, welche für allfällige Playoff-Spiele gesetzt werden, hat ihn nicht aus der Bahn geworfen. «Das ist so in einem Team: die Besten spielen. Also lasse ich ihnen den Vortritt. Die neuen Spieler unterstützen unser Team sehr und sind auch ein Ansporn für uns, ein bisschen mehr zu machen», meint Rohrmüller. Der Grabser Crew bleibt er verbunden und ist heiss auf die nächsten Einsätze: «100 Prozent Fokus in jedem Spiel, mit Disziplin und Ehrgeiz das Spiel angehen und versuchen mit dem Team 4:0 zu gewinnen.»
Nach Sätzen: 11:4. – Nach Punkten: 162:105. Die Partien: Rudi Rohrmüller vs. Lukas Burk- hart 3:0 (11:3, 11:4, 11:6). – Aqeel Rehman vs. Jonas Dähler 3:0 (11:1, 11:6, 11:1). – Simon Vaclahovsky vs. Yannick Lindemann 3:1 (7:11, 15:13, 11:6, 11:1). – Pasquale Ruzicka vs. Remo Handl 2:3 (12:10, 7:11, 11:13, 11:6, 11:13).
Rangliste (alle 3 Spiele): 1. Grabs 9. 2. Pan- thers Kriens 8. 3. Sihltal 7. 4. Uster 6. 5. Bern 5 (-2/-1). 6. Vaduz 5 (-2/-4). 7. Pilatus Kriens 3. 8. Pythons Kriens 2. 9. Vitis Schlieren 0 (-10/-29). 10. Grasshopper Club (-10/-30).