Meine Mädchen sind ja jetzt schon im Kindergarten. Ich finde, die Zeit ist nun gekommen, für die ersten wehmütigen Erinnerungen an die Babyzeit.
Die Zeit geht so wahnsinnig schnell vorbei. Geniesse die Kinder, solange sie klein sind.
Es gab Momente, mit einem weinenden Baby im Tragetuch und einem weinenden Kleinkind am Hosenbein, da hätte ich mich jetzt selber für diese Aussage verflucht.
Aber diese Zeiten sind vorbei.
Da ich mich selber gerade etwas von dem vermaledeiten Corona ablenken möchte, werde ich in meiner «Schönste-Erinnerungen-Kiste» für Sie kramen. Vielleicht tun Sie dies ja auch für mich?
Gerne erinnere ich mich daran zurück, als ich bei Lilly – die bekanntlich ohne Gebrauchsanweisung geliefert wurde – nach der ersten Zeit tatsächlich erkennen konnte, warum sie weint. Ich erkannte das Weinen für Hunger und das Weinen für Müdigkeit. Ich erkannte, dass sie die Händchen zu Fäusten ballte, wenn sie trinken wollte, aber wenn sie zusätzlich die Beinchen hochzog, hatte sie Bauchweh.
Was ich ebenfalls nie vergessen werde, sind diese ersten Blicke! Diese Augen, wenn sie dich endlich anschauen, so als würden sie Dich schon tausend Jahre kennen, obwohl sie in dem Alter noch nicht fokussieren können. Mich erstaunte, dass ein Neugeborenes schon fähig war, so viel mit einem einzigen Blick zu sagen.
Ja, ich weiss, dass dies verklärt tönt und nein, ich habe mir das nicht nur eingebildet.
Sarah ist kitzlig. Nie werde ich vergessen, wie sie vor Lachen kreischte, als ich sie nach dem Baden mit Babyöl einmassierte. Das «Gschmier» beim Verabreichen des ersten Babybreis bleibt ebenso unvergessen – und erst die Mienen der Babys …
Wenn ich so darüber nachdenke, gibt es tausend schöne Erinnerungen an die Babyzeit! Sie zaubern mir ein Lachen ins Gesicht und schon ist alles etwas besser.
Hauptberuflich Mami von Lilly (6)
und Sarah (5), nebenberuflich
Journalistin, Bäuerin und
Pferdenärrin.