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Ostschweiz
Werdenberg & Obertoggenburg
Michael Beusch und Katrin Eggenberger sind Buchser Bürger – er wurde zum Bundesrichter gewählt, sie in die Liechtensteiner Regierung. Und mit FDP-Fraktionschef Beat Tinner (Azmoos) kandidiert ein Werdenberger für die St.Galler Regierung.
Zwei Bürgerinnen und Bürger aus dem Werdenberg sorgten in diesem Jahr für Schlagzeilen, weil sie eine der höchsten Stufen von Karriereleitern erklommen haben: Am 25. September wurde Michael Beusch, Bürger von Buchs und Zürich, zum Bundesrichter gewählt. Rund eineinhalb Monate später schaffte die Buchserin Katrin Eggenberger die Wahl in die Regierung des Fürstentums Liechtenstein.
Weil FDP-Nationalrat Walter Müller (Azmoos) auf Ende der Herbstsession nach 16 Jahren seinen Rücktritt eingereicht hat, ist das Werdenberg auf dieser politischen Ebene künftig nicht mehr vertreten. Denn von den 19 Werdenberger Kandidierenden für den Nationalrat schaffte niemand den Einzug in die grosse Kammer des eidgenössischen Parlaments.
Mit dem Wartauer Gemeindepräsidenten Beat Tinner steht aber ein weiterer Werdenberger sozusagen im Vorzimmer eines wichtigen und hohen politischen Amtes: Die FDP des Kantons St.Gallen hat ihren Fraktionschef Beat Tinner als Regierungsratskandidaten nominiert. Er soll die Nachfolge von Martin Klöti antreten, dem der Wartauer im Dezember 2011 im parteiinternen Nominationsprozess noch unterlegen war.
Schwere Zeiten erlebte die Gemeinde Sennwald und insbesondere deren Präsident Peter Kindler. Er hat nämlich die volle Verantwortung übernommen für die hohen finanziellen Verluste des Betagtenheims Forst-egg. Dessen Leiter hatte, fern jeglicher politischer Kontrolle, das Betagtenheim finanziell an die Wand gefahren. Der Leiter ist inzwischen weg. Für Kindler, der unabhängig des Forstegg- Eklats auf Mitte 2020 seinen Rücktritt angekündigt hat, gibt es noch keinen Nachfolger. Im ersten Wahlgang erreichte keiner der vier Kandidierenden das absolute Mehr.
In Buchs schaffte die kleine IG Burgerau einen Coup. Sie hatte 2018 erfolgreich das Referendum gegen den Nachtragskredit zur Umprojektierung der Unterführung Räfis-Burgerau ergriffen und erwirkte nun bei der Urnenabstimmung am 11. Februar einen Nein-Stimmen-Anteil von 73 Prozent.
Wirtschaftlich gab es viele erfreuliche Meldungen. So ist etwa in Wildhaus die Finanzierung einer neuen 6er-Sesselbahn gesichert. Noch immer nicht beigelegt ist dagegen der Bergbahnenstreit im Obertoggenburg, sodass es nun kein gemeinsames Ticket für die Wintersaison 2019/2020 gibt. Gar nicht erfreulich ist, dass das Chemieunternehmen Dow Europe GmbH in Buchs per Ende Jahr die Produktion auslaufen lassen wird. 65 Mitarbeitende sind davon betroffen. Keine Freude bereitet auch der Umstand, dass der Bad-Rans-Prozess wiederholt werden muss.