Grabs muss wegen starkem Jahrgang handeln

Sagen die Stimmbürger Ja, kann die Erweiterung und Erneuerung des Oberstufenzentrums Kirchbünt in Angriff genommen werden. Bis 2022 soll das Ganze bezugsbereit sein.

Adi Lippuner
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Die positive Entwicklung der Gemeinde Grabs verlangt, wie Schulratspräsident André Fernandez anlässlich der öffentlichen Ausstellung des Studienauftrags rund um das Oberstufenzentrum Kirchbünt betonte, zum Handeln. «Im Jahr 2022 kommt der geburtenstarke Jahrgang 2010 in die Oberstufe und bis zu diesem Datum wollen wir mit dem nötigen Schulraum gerüstet sein,» so seine Aussage am Freitagabend.

Gemeindepräsident Niklaus Lippuner, Schulratspräsident André Fernandez und Projektbegleiter Christian Wagner mit dem Jurybericht "Erweiterung und Erneuerung Oberstufenzentrum Kirchbünt", Grabs (von links). (Bild: Adi Lippuner)

Gemeindepräsident Niklaus Lippuner, Schulratspräsident André Fernandez und Projektbegleiter Christian Wagner mit dem Jurybericht "Erweiterung und Erneuerung Oberstufenzentrum Kirchbünt", Grabs (von links). (Bild: Adi Lippuner)

Begonnen haben die Verantwortlichen mit den nötigen Abklärungen bereits vor einigen Jahren, wie Projektbegleiter Christian Wagner von der HTW (Hochschule für Technik und Wirtschaft) in Chur betonte.

«Damals bestand die Idee, dass einfach in der gleichen Achse weiter gebaut werden könnte. Bei genauerem Abklären wurde deutlich, dass dies nicht reicht, es muss entweder in die Höhe oder in die Breite gebaut werden.» Sie sei es zum Entschluss gekommen, verschiedene Projekte und Ansätze zu prüfen.

Resultat von «Box3» überzeugt

Wie anlässlich der Präsentation der Studienaufträge betont wurde, ist die Grundrissstruktur des von «Box3» vorgeschlagenen Anbaus klar und funktional gelöst. Das Konzept der Erweiterung ohne grosse Unterkellerung und ohne Umbauten im Bestand verspreche eine wirtschaftliche Lösung. «Die immer wieder diskutierte Grundsatzfrage, ob und wie der neue Baukörper die bestehende Anlage erweitern soll, haben die Verfasser des Siegerprojekts auf zurückhaltende und effiziente Weise gelöst,» ist im Jurybericht zu lesen.

Sowohl Gemeindepräsident Niklaus Lippuner als auch Schulratspräsident André Fernandez sind überzeugt, dass mit dem Siegerprojekt eine gute Lösung für das 1985 bezogenen Oberstufenzentrum Kirchbünt gewählt wurde. «Die zuständigen Architekten haben schon mehrfach Schulanlagen realisiert und mit den beiden letzten Projekten lagen sie mit Kosten von 600 Franken pro Quadratmeter wesentlich tiefer als vorgesehen.» Dies wecke die Erwartung, dass nicht die veranschlagten sieben Millionen Franken investiert werden müssen, sondern die Kosten bei gleichbleibend guter Qualität wesentlich tiefer liegen würden.

Klare zeitliche Vorgaben

Mit der Präsentation der Studienaufträge beginnt für die Verantwortlichen eine intensive Zeit. Bereits an der Gemeindeversammlung vom 3. April soll der Projektierungskredit beantragt werden. Die Urnenabstimmung betreffend Baukredit und Baustart ist für 2020 geplant und im Jahr 2022 soll der Erweiterungsbau fertig gestellt sein. Gemäss Niklaus Lippuner wird, Zustimmung der Bürgerschaft vorausgesetzt, nicht nur der Erweiterungsbau realisiert, im Anschluss daran sollen auch die bestehenden Gebäude renoviert werden. «Damit können wir die methodisch-didaktischen Vorgaben, wie sie an einen modernen Schulbetrieb gestellt werden, erfüllen,» betont André Fernandez.

Insgesamt werden mit dem Erweiterungsbau rund 9 000 Kubikmeter neuer Raum geschaffen. Die Anzahl Gruppen- und Schulräume zu beziffern sei nicht einfach, so der Schulratspräsident, es werde zwischen den bestehenden Räumlichkeiten und dem Neubau Verschiebungen und Anpassungen geben. Fest stehe aber, dass mit dem Siegerprojekt die Wünsche und Anforderungen der Lehrpersonen erfüllt werden.