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Wanderer, Biker, Älpler, Jasser und Vereinsmitglieder aller Art – im und um das Berghaus Palfries in der Gemeinde Wartau trifft man sie alle.
Im und um das Berghaus Palfries ist derzeit so einiges los: Schon am Morgen ist die Terrasse gut besetzt mit Gästen, die einen Kaffee – oder nach ersten Anstrengungen – ein «isotonisch wertvolles» Bier zu sich nehmen. «Vom Thurgau, der Innerschweiz, Aargau, Zürich – Biker und vor allem Wanderer kommen zahlreich und von überall her – erst recht, seit die Bahn läuft», erklärt die Pächterin des Berghaus Palfries, Rita Willi. Sie werde derzeit geradezu überrannt von Kundschaft, was natürlich wunderbar sei.
Weitere Faktoren für den grossen Zulauf dürften wohl einerseits Mundpropaganda, andererseits Werbung durch Nutzer von Sozialen Medien wie Facebook oder Instagram sein. Fotos der Gegend und der Seilbahn locken immer mehr Menschen an.
Wie Rita Willi erklärt, treffen sich neben Sportlern und Familien auch viele Vereine auf Palfries. «Vor allem im Herbst finden bei uns Treffen von Vereinen wie Guggenmusiken oder Turnvereinen statt», so Willi. Besonders viel Freude bereiten der Wirtin ihre treuen Stammgäste. «Meine vier Buben nenne ich sie», erklärt sie lachend. Die Rede ist von vier Männern, die jede Woche kommen, um im Berghaus Palfries zu jassen. Auch aus der Innerschweiz reist eine Gruppe einmal wöchentlich an, um zu jassen. «Und dann sind da natürlich die Älpler», will Rita Willi ihre treusten Gäste nicht unerwähnt lassen.
Auf der Terrasse geniesst eine Männergruppe in der Morgensonne einen Kaffee. Die Jungrentner, wie sie sich nennen, sind Jahrgänger aus Wil, die alle zwei Wochen einen Ausflug machen. An diesem Morgen haben sie den Weg per Palfriesbahn ins Berghaus gefunden. Dort ist die Reise aber keineswegs zu Ende: Nach dem Kaffee geht es nämlich zum Gonzen und von dort hinunter nach Sargans. «Letztes Jahr waren wir schon einmal auf dem Alvier und heute machen wir diese Route», freuen sich die Männer. Ihre Tour sei die leichtere. Gleich würden sie auf den Teil der Gruppe stossen, der statt mit der Bahn zu Fuss nach Palfries heraufgewandert sei.
Schon einiges geleistet hat an diesem Morgen auch René Kast. Er hat die 13 Kilometer von seinem Zuhause in Azmoos bis ins Berghaus Palfries mit dem Bike unter die Räder genommen. Diese Tour fahre er sehr gerne und häufig. Auch ihm ist aufgefallen, dass auf Palfries deutlich mehr los ist, seit die Palfriesbahn in Betrieb ist.
Ebenfalls auf eine Wanderung machen sich an diesem Tag Beatrice und Magdalena. Die etwa zweieinhalbstündige Wanderung führt die beiden über das Bergrestaurant Stralrüfi und die Alp Alpeli zur Alp Gastilun. Von dort geht es schliesslich zu ihrem Zielort, dem Kurhaus Sennis-Alp. «Ich komme ursprünglich aus Berschis und wandere schon in diesen Bergen, seit ich ein kleines Kind bin», erklärt Beatrice. Obwohl sie jetzt am Bodensee wohne, ziehe es sie immer wieder zurück in «ihre» Berge, erzählt sie weiter. Ihre Begleiterin Magdalena war zwar schon einmal auf der Alp Sennis. Die Gegend um Palfries und die Gauschla kenne sie dagegen noch nicht. Wie die Tour endet, wissen die beiden noch nicht so genau: «Morgen kehren wir vielleicht über den Alvier zu diesem Ausgangspunkt zurück, das wissen wir noch nicht so genau.»