Für mehr Sicherheit: «Graue Panther» strickten für «rosa Panther» Leuchtstirnbänder

Bewohnerinnen des Betagtenheims in Azmoos beschenkten die Kinder vom Kindergarten Torkel mit selbst gestrickten, reflektierenden Stirnbändern. Sie sind im Rahmen eines Projekts der Terz-Stiftung entstanden.

Corinne Hanselmann
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Jede Kind durfte sich ein reflektierendes Stirnband auswählen. (Bild: Corinne Hanselmann)

Jede Kind durfte sich ein reflektierendes Stirnband auswählen. (Bild: Corinne Hanselmann)

«Wir haben eine Überraschung für euch», eröffnete Heimleiterin Beatrice Disch am Donnerstagnachmittag den Kindergärtlern, die ihr im Betagtenheim gespannt zuhörten. Monatlich kommen sie im Rahmen des Generationenprojekts «Rosa Panther treffen graue Panther» im Heim zu Besuch.

Damit die Kinder während der dunklen Jahreszeit entlang der Strassen noch besser gesehen werden, haben Annamarie Rothenberger und Alice Frischknecht, zwei Bewohnerinnen des Betagtenheims, während der Sommermonate bunte Stirnbänder gestrickt. Der Clou: Die leidenschaftlichen «Lismerinnen» haben ein reflektierendes Garn mit eingearbeitet, sodass die Köpfe im Scheinwerferlicht regelrecht leuchten.

«Ihr dürft euch nun ein Stirnband aussuchen», sagte Beatrice Disch zu den Kindern. «Ich möchte ein pinkes», meinte ein Mädchen und wühlte freudig in der Kiste. Bald hatten alle ihr auserwähltes Stirnband um den Kopf und bedankten sich händeschüttelnd bei den Strickerinnen.

Den beiden Bewohnerinnen hat das Projekt Spass bereitet. «Ich bin froh, dass wir die Grösse so gut erwischt haben», meint Annamarie Rothenberger. Das Stricken mit Wolle und Leuchtgarn sei anfangs gar nicht so einfach gewesen, man habe immer darauf achten müssen, dass man beide Fäden erwische, so die Fachfrauen. Sie haben die rund 30 Stirnbänder mit jeweils vier Nadeln rundgestrickt.

Kinder besser vor Unfällen bei Dunkelheit schützen

Entstanden sind die Leuchtstirnbänder im Rahmen des Projekts «Vorbilder leuchten» der Terz-Stiftung. Bewohner von schweizweit über 100 Alters- und Pflegeheimen haben leuchtende Kopfbedeckungen gehäkelt und gestrickt, um Kinder besser vor Unfällen bei Dunkelheit zu schützen. «Ich habe einen Aufruf zum Mitmachen bekommen. Weil wir Bewohnerinnen haben, die sehr gerne stricken, habe ich sie gefragt, ob wir mitmachen sollen», so Beatrice Disch. «Ich finde es lässig, dass die Bewohnerinnen etwas Sinnvolles machen können, das auch gebraucht wird, und erst noch für unsere ‹rosa Panther›, die wir schon kennen.»