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Maximal 50 Personen sind ab sofort wegen der verschärften Corona-Schutzmassnahmen bei kulturellen Veranstaltungen noch erlaubt. Das Werdenberger Kleintheater Fabriggli wird deswegen den Betrieb nicht einstellen.
Seit Mitternacht sind Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen verboten. Betroffen davon ist auch der Kulturbetrieb. Im Fabriggli haben weit mehr als 50 Personen Platz. Weil jedoch die Verantwortlichen diese verschärften Coronaschutzmassnahmen erwarteten, haben sie das Reservationssystem auf maximal 50 Besucherinnen und Besucher begrenzt.
Schon länger ausgebucht ist jedoch das Fabriggli-Kulinarium (60 Anmeldungen) und auch für das Konzert von Sina gibt es bereits 100 Ticketreservationen. «Da müssen wir uns also etwas einfallen lassen», sagt Fabriggli-Präsidentin Katharina Schertler Secli.
Auch die übrigen zehn Veranstaltungen im November und Dezember sollten durchführbar sein, sagt die Präsidentin. Dazu gehören auch drei Theaterworkshops, die in Kleingruppen durchgeführt werden und ein Ersatz für die ausgefallene Eigenproduktion sind. «Die drei Workshops wurden coronakonform geplant und können sogar mit Masken durchgeführt werden», sagt Schertler Secli und betont:
«Wir möchten nämlich auch künftig ein Leuchtturm der Kultur bleiben und spielen so lange, wie es die Umstände erlauben.»
Dieser Grundsatzentscheid des Vorstands gelte im Moment noch. Allerdings werde demnächst wohl noch einmal darüber diskutiert, denn auch zwei weitere Grundsätze gelte es zu beachten: Das Ganze muss wirtschaftlich tragbar sein und der Theaterbetrieb muss trotz der Coronaschutzmassnahmen letztlich Vergnügen bereiten, den Künstlern, aber auch dem Publikum.
Im Krempel in Buchs wurden bereits vor dem gestrigen Entscheid des Bundesrats zwei Grossanlässe (Halloween Madness und Winterwecker) abgesagt. Für die Alte Mühle Gams ist die Obergrenze von 50 Personen sicher weniger einschneidend, weil der Zuschauerraum gar nicht viel grösser ist.
Die bereits in der vergangenen Woche verschärften Coronaschutzmassnahmen der Liechtensteiner Regierung haben dazu geführt, dass das Kleintheater Schlösslekeller Vaduz sein Programm während dreier Wochen einstellt. Sechs Veranstaltungen, davon zwei ausverkaufte, wurden abgesagt.
Anders äusserte sich das TAK Theater Liechtenstein gegenüber dem «Liechtensteiner Vaterland». «Kunst muss weiter stattfinden können», sagte Intendant Thomas Spieckermann. Dank des doppelten Schutzkonzepts (Belegung des Zuschauerraums mit freien Plätzen und generelle Maskenpflicht) sei das Theater gut aufgestellt, um Veranstaltungen weiter wie geplant durchzuführen.