Electro-Pop-Band «We are ava» war zu Gast am Fabriggli-Festival «Bliib dahai» und freut sich auf den Herbst

Statt auf den grossen Open-Air-Bühnen spielt die Band We are ava am «Bliib dahai»-Festival im Fabriggli. Etwas wehmütig blicken sie auf die verpassten Sommerkonzerte und freuen sich gleichzeitig auf den Herbst.

Christian Imhof
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Die Band We are ava zeigte sich im Gespräch mit Christian Imhof motiviert und voller Vorfreude auf den Herbst.

Die Band We are ava zeigte sich im Gespräch mit Christian Imhof motiviert und voller Vorfreude auf den Herbst.

Bild: PD

We are ava heisst die St.Galler Elektro-Pop-Band, welche Anfang Mai zu Gast am «Bliib dahai»-Festival im Fabriggli Buchs war. Das Trio, welches in diesem Sommer bei allen grossen Open Airs in der Ostschweiz auf der Bühne gestanden hätte, stellte im Werdenberger Kleintheater mit einer Livesession unter Beweis, dass ihnen die Krise nichts anhaben kann. Im anschliessenden Gespräch offenbarten die drei Kreativen, wie es mit ihrer jungen Karriere nach Covid-19 weitergeht und warum sie sich jetzt umso mehr auf den Festivalsommer 2021 freuen.

Schon zuvor sehr viel zusammen musiziert

Zueinandergefunden habe die Band vor über zwei Jahren an einer Jamsession, erklärt Schlagzeuger Andy Schwendener im «Bliib Dahai»-Talk, welcher nach der Performance des Trios im Fabriggli gefilmt wurde. Er und Keyboarder Nicola Holen­stein hätten schon zuvor sehr viel zusammen musiziert, doch meist in Jazzprojekten.

Da Nicola Holenstein und Sängerin Kim Lemmenmeier sich schon seit der «Kantizeit» kennen, sei einem gemeinsamen Ausprobieren nichts mehr im Wege gestanden. Schnell sei es allen klar gewesen, dass aus dem Jam etwas Richtiges entstehen könne.

Klare Vision vor den Augen

Ebenfalls schnell klar gewesen sei ihnen, dass sie nicht noch zusätzlich nach einem Gitarristen suchen werden, sondern als Trio durchstarten wollten, erklärt Tastenmeister Nicola Holen­stein.

So etwas hätten sie noch nie gemacht und für ihn sei ein wenig ein Traum in Erfüllung gegangen, als er endlich mal alle Synthies einsetzen konnte. Dass We are ava mit der gemeinsamen Vision einer Elektro-­Pop-Band einen Nerv getroffen hat, zeigt auch der Blick auf ihren Konzertplan. In diesem Sommer wäre das Trio nämlich an praktisch allen grossen Festivals in der Region auf der Bühne gestanden.

Glücklicherweise auf dem Programm von 2021

Auch Sängerin Kim Lemmenmeier wird gleich ein wenig wehmütig, wenn sie daran denkt, vor wie vielen Menschen ihre Band in diesem Sommer ihre Musik hätte präsentieren können. Es tue schon ein bisschen weh, da sie sich sehr darauf gefreut hätten. Glücklicherweise seien sie auch nächstes Jahr auf dem Programm der Open Airs, was die Situation ein wenig erträglicher mache.

Die Zeit, in der Ausnahmesituation richtig kreativ zu werden, habe bisher leider noch ein wenig gefehlt, erzählt der aus Buchs stammende Schlagzeuger Schwendener. Doch ergäben sich auch immer neue Chancen, wie beispielsweise die Aufnahme einer Livesession aus dem Casino Herisau oder auch das «Bliib dahai»-Festival im Fabriggli.

Ein «megaschönes» Gefühl

Wenn aus der Krise solche positiven Dinge entstehen, die sonst so wahrscheinlich nicht passiert wären, sei das ein megaschönes Gefühl. Der finanzielle Schaden der Band sei verkraftbar, erklärt Kim Lemmenmeier. Sie seien zum Glück im Leben so aufgestellt, dass dies nicht ihre Existenz bedrohe. Was bleibe, sei die grosse Vorfreude auf den Herbst sowie natürlich den Festivalsommer 2021.

Open-Air-Feeling am «Bliib dahai»-Festival

Das produzierte Livevideo von der Performance von We are ava soll die Stimmung des Fabrigglis direkt zu den Zuschauern nach Hause bringen. Aus diesem Grund seien am Festival professionelle Ton- und Lichttechniker vor Ort gewesen, die den Kameraleuten die Arbeit erleichtert haben.

Bis im Juni gebe es jeweils am Montag und Donnerstag ein Konzert und einen Talk, der die Stimmung heben und den Leuten noch ein wenig zum Durchhalten motivieren soll. Es bestehe die Möglichkeit, während der Ausstrahlung des Festivals freiwillig einen Beitrag zu spenden. Dieses Geld werde dann zu gleichen Teilen an die Künstler und Techniker aufgeteilt. Das Geld soll nicht nur den Ausfall an Gagen dämmen, sondern auch als eine Wertschätzung an alle Kulturschaffenden gesehen werden.

Hinweis

Den Solidaritätsbeitrag bitte mit dem Vermerk «Bliib dahai» bis am 15. Juni auf folgendes Konto überweisen: IBAN CH63 0483 5072 1226 7100 0, Werdenberger Kleintheater Fabriggli, Schulhausstrasse 12a, Buchs.