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Werdenberg & Obertoggenburg
Auf dem Buchser Generationenspielplatz Kappeli gibt ein «Gspröchsbänkli». Wer darauf Platz nimmt, mag reden.
Der Samstagnachmittag stand auf dem Generationenspielplatz Kappeli ganz im Zeichen von Wasser und Begegnung. Es bestanden nebst den bereits vorhandenen Spiel-, Sport- und Spassmöglichkeiten zusätzliche Angebote: vom Märchenerzählen über den Versuch mit Riesenseifenblasen bis hin zum Malen und sportlicher Betätigung.
Als neues Angebot wurde ein «Gspröchsbänkli» eingeweiht. Die blaue Bank lädt nicht nur zum Sitzen und Ausruhen ein, wer dort Platz nimmt, signalisiert seiner Umgebung, dass ein Gespräch erwünscht ist. Mit der Umsetzung dieser Idee soll der Vereinsamung in der Gesellschaft entgegengewirkt werden.
Mit dem speziell gekennzeichneten Ort wird, so die Initianten, ein Platz geschaffen, wo Menschen jeden Alters ganz unverbindlich und unkompliziert miteinander ins Gespräch kommen können. Die Aufforderung, es einfach einmal zu probieren, richtet sich an alle Besucherinnen und Besucher des Generationenspielplatzes Kappeli.
Als Erste wagten Michael Wehrli und Judith Jörg das Gesprächsexperiment, wobei Ersterer auch gleich Tipps gab, welche Themen sich allenfalls eignen könnten.
«Sicher ist alles rund ums Wasser, aber auch die aktuelle Coronasituation eine Möglichkeit, um ein Gespräch zu beginnen. Und warum sich nicht über die Inhaltsstoffe der Cervelat unterhalten, schliesslich ist sie des Schweizers liebste Wurst und da kann sicher jedermann und jedefrau mitreden.»
Neben den fixen Gesprächsstunden, die erste ist am Samstag, 5. September, von 15 bis 16 Uhr geplant und wird von der Elternbildung Werdenberg bestritten, werden weitere Mitwirkende für Gesprächsstunden gesucht.
Unabhängig davon sollen aber möglichst viele spontane Gespräche auf der blauen Bank am Rande des Generationenspielplatzes entstehen.
Wer sich zwischen den einzelnen Spielrunden eine Erholung gönnen wollte, konnte bei Ruth Eggenberger vom Bibliotheksteam Platz nehmen und sich mit einer Geschichte in eine andere Welt entführen lassen.
Sie erzählte beispielsweise, wie eine Kaffeemühle und viele rote Dukaten für einen Schiffsjungen eine Rolle spielten. Als kulinarischen Genuss, sozusagen Frucht gepaart mit Wasser, gab es Wassermelonenschnitze für alle. Und damit der «fiese Coronavirus» den Genuss nicht schmälerte, wurden bei den Eingängen die Kontaktdaten aller Besucherinnen und Besucher registriert.
Zudem gab es genügend Freiraum und Abstand zwischen den einzelnen Spielmöglichkeiten.