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Das Chemieunternehmen Dow Europe GmbH beabsichtigt, auf Ende des kommenden Jahres seine Produktion am Standort im Ochsensand auslaufen zu lassen. Rund 65 Mitarbeitende wären davon betroffen.
Die schlechte Nachricht für die Belegschaft am Standort Buchs kam rund einen Monat vor Weihnachten. Das Unternehmen, das zum Chemiegiganten DowDupont gehört, beabsichtigt, per Ende 2019 die Produktion in Buchs auslaufen zu lassen.
Gemäss Auskunft von Csilla Magyar, Mediensprecherin der Dow Europe GmbH mit Sitz in Horgen, haben die veränderte Marktdynamik und die Kostenstruktur zu diesem folgenschweren Entscheid geführt. Derzeit läuft das Konsultationsverfahren, das im Fall von Massenentlassungen zwingend ist. Von der Schliessung des Werks in Buchs wären alle der rund 65 Mitarbeitenden betroffen. Das Konsultationsverfahren sieht vor, dass der Arbeitgeber vor der Beschlussfassung einer Massenentlassung seine Mitarbeitenden über den bevorstehenden Schritt informiert und diesen die Gelegenheit gibt, Vorschläge zu unterbreiten, wie die Entlassungen allenfalls doch noch vermieden werden könnten.
Die Ursprünge des Buchser Chemieunternehmens gehen zurück ins Jahr 1957. Damals wurde die Acima AG für Chemische Industrie gegründet. Im April 2000 wurde sie vom US-amerikanischen Konzern Rohm & Haas übernommen. Ein Jahr später wurde im Ochsensand eines der modernsten Hochregallager der Schweiz gebaut. Im Jahr 2009 übernahm die Dow Chemical Company Rhom & Haas. 2010 eröffnete der Konzern in Buchs das damals «führende Laboratorium für Mikrobiologie».
Vor einem Jahr feierte die Dow-Belegschaft im Ochsensand das 60-jährige Bestehen des Standortes Buchs. DowDupont, wie der Konzern mit seinen weltweit rund 98000 Mitarbeitenden unterdessen heisst, produziert in Buchs Inhaltsstoffe (Biozid-Formulierungen), die z. B. in der Farben- und der holzverarbeitenden Industrie oder bei der Herstellung von Kosmetik zum Einsatz kommen.