Der Plattiser Funken steht

Auf der Anhöhe im wartauischen Plattis ist ein schön aufgeschichteter Holzstoss sichtbar. Am 10. März wird er angezündet. Die Funkenzunft Plattis, die gemäss Hans Eggenberger eine lose Vereinigung «älterer Knaben» ist, erfreut sich dieses Jahr auch wieder jüngeren Mithelfern.

Hansruedi Rohrer
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Die Männer errichteten den Funken sorgfältig. Auch diesmal wurden hier der Wartauer Fasnacht angepasste Sujets platziert, wie Lucky Luke- oder Dalton-Illustrationen sowie ein ganz kleines «Indianer-Reservat» mit Bäumchen zuoberst auf dem Holzstoss. Das diesjährige Wafa-Motto heisst ja «Wilder Westen».

Auf dem Holzstoss weht auch noch eine «Rüebli»-Fahne. «Anstelle eines nichtvorhandenen Plattiser Ortswappens», wie Hans Eggenberger schmunzelnd bemerkt.

Am Sonntag um 19 Uhr wird angezündet

Am kommenden Sonntag wird der Funken ungefähr um 19 Uhr entzündet, die Festwirschaft in drei geheizten Wagen ist schon ab 17 Uhr geöffnet. Ausserdem wird auch ein Vorfeuer entfacht.

Dieses wiederum gehört zum Brauch des auch hier noch praktizierenden Scheibenschlagens. Dort werden kleine Scheiben aus Eschenholz glühend geschmort. Kunstvoll, mit viel Schwung, und wenn nötig unter Anleitung, dürfen Kinder und Erwachsene die glühenden Rädchen in die Nacht hinaus katapultieren. Beim Abschlag erhalten die sirrenden Leuchtkörper eine Botschaft mit: «Schiebu Schieba Schiebi, wem söll dia Schieba sii – dia Schieba söll mim Schätzli ... sii!»

Mit Brauchtum den Winter verabschieden

Der Brauch des Funkens und des Scheibenschlagens – um schliesslich den Winter zu verabschieden – ist jährlich auch mit Gemütlichkeit verbunden. In einem der Festwirtschaftswagen auf der Plattiser Anhöhe unterhalten dazu Christian Reich und Toni Hildenbrand die Gäste musikalisch.