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Mit der Vernissage im Rathaus der Gemeinde Sennwald eröffnete Paul Libsig seine Ausstellung mit Acrylbildern auf Sperrholz- und Holzfaserplatten. Die Werke sind geprägt von geometrischen Formen in Farbe.
Das Thema der Ausstellung, die noch bis 4. Januar 2019 dauert, lautet «Kompositionen mit Farben und geometrischen Formen». Das Thema und die ausgestellten Werke lockten an der Vernissage vom Freitagabend eine erfreuliche Zahl Interessierte ins Rathaus in Frümsen, auch solche aus dem Baselbiet. Denn der Künstler stammt aus Oberwil (Baselland) und besitzt seit 1990 ein Ferienhaus in Sennwald.
Im vergangenen Jahr nahmen Paul Libsig (Jahrgang 1942) und seine Frau definitiv Wohnsitz in Sennwald. Nicht nur darüber freute sich Gemeindepräsident Peter Kindler an der Vernissage, sondern auch, dass die besonderen, schönen Bilder dieser Ausstellung nun das Rathaus schmücken.
Man habe zum Glück wieder einen Künstler gefunden, der dieses Rathaus, das sich an und für sich schon an einem schönen Ort befinde, noch schöner mache, sagte Kindler humorvoll.
Der Gemeindepräsident betonte auch, dass sich die Gemeinde mit den regelmässigen Ausstellungen in der Rathausgalerie der Bevölkerung und den Kunstschaffenden öffne. Es sei grossartig, was die Gemeinde in dieser Hinsicht leiste, erwähnte der Bildkünstler Paul Libsig seinerseits. Der Grossteil seiner grossflächigen Bilder beruhe auf Rastern, erklärte er. «Ich gebe mir diese Raster je nach Bildgrösse, Format und Farbe spontan selber vor.»
Von den intuitiv entstehenden Grundideen bis zum fertigen Bild spiele für ihn aber auch die Improvisation eine wesentliche Rolle. «So wie in den rund 45 Jahren, während denen ich als Trompeter und Solist in verschiedenen Jazzbands mitspielte.»
Die Anwesenden erfuhren noch etwas Wesentliches über Paul Libsig. Mit 40 wechselte er in den Journalismus. Während seiner langjährigen Tätigkeit als Journalist, Fotograf und Redaktor von Tageszeitungen habe er einen gewissen kreativen Spielraum geniessen können, den er jetzt beim Entstehen seiner Bilder erweitern wolle.
Erstmals begann er im Jahr 2015 mit Holz Objekte zu schaffen. Die ersten Arbeiten waren bemalte Skulpturen, die sich im Wind drehten, sowie statische Objekte. Schon bald griff Paul Libsig aber zu Pinsel und Roller und schuf Bilder in kräftigen Acrylfarben, so wie sie in der Rathausgalerie Frümsen derzeit zu sehen sind. Dominat sind bei allen die geometrischen Formen. Und des Künstlers Lieblingsfarbe Rot darf auf fast keinem Bild fehlen.
Die Natur und die Herzlichkeit der Menschen Schon vor dem Umzug vom Baselbiet in die Region Werdenberg erkundeten Paul und Vreni Libsig in jüngeren Jahren bei Bergwanderungen die Schönheiten des Alpsteins und des Fürstentums Liechtenstein. «Die Gegend mit den bewaldeten Hügeln, den imposanten Berglandschaften und dem oft stürmischen Föhn haben uns schon immer beeindruckt», verrät Paul Libsig. Dazu komme die Herzlichkeit und Offenheit der Einheimischen sowie die im Laufe der Zeit entstandenen Freundschaften. Sein bisheriges Ferienhaus im Sandloch benutze er jetzt hauptsächlich als Atelier. Wohnhaft ist das Ehepaar Libsig am Ulmenweg in Sennwald.