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Schulhaus, Hochwasserschutz, Hallenbad, Sportanlage und Spital-Tiefgarage: In Grabs ist einiges in Bewegung.
Abgestimmt wird in der Gemeinde Grabs diesen Frühling nur über die ordentlichen Traktanden. Dies sind die Jahresrechnung 2021 sowie das Budget 2022 und der Steuerfuss für das Rechnungsjahr 2022. Umso mehr überrascht es, dass in Grabs dennoch einiges läuft. Das Jahr 2022 wird also erneut ein arbeitsintensives Jahr.
Gewisse Projekte nimmt Gemeindepräsident Niklaus Lippuner mit dem Gemeinderat neu in Angriff, andere sind bereits auf der Zielgeraden. So zum Beispiel der Erweiterungsbau der Oberstufe Kirchbünt. Das 8,88-Millionen-Projekt wird fristgerecht Ende Juni fertiggestellt. «Aufgrund der hohen Rohstoffpreise und der Coronapandemie ist es nicht selbstverständlich, dass wir zeitlich wie auch finanziell auf Kurs sind», sagt Niklaus Lippuner.
Das Thema Schulraum wird Grabs noch länger begleiten. Die Schulraumplanung bis 2035 der Primarschule liegt vor. Die Umsetzung und Detailplanung wird dieses Jahr konkretisiert. Was jetzt bereits klar ist: Es gibt zu wenig Schulraum in der Grabser Primarschule.
Noch in den Kinderschuhen steckt die Arealentwicklung Feld. Der raumplanerische Wettbewerb startete vergangenes Jahr. Ende Februar präsentieren die ausgewählten vier Architekten ihre Ideen um das Gebiet vom ehemaligen Bürgerheim bis zum Schulhaus Feld, also den Bereich zwischen der Bürgerheimstrasse und der Dorfengrabenstrasse. «Das ist ein sehr spannender Prozess für die Weiterentwicklung dieses Areals», sagt Niklaus Lippuner.
Konkreteres weiss die Gemeinde Grabs über das Hochwasserprojekt Studnerbach zu berichten. «Hier sind Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung notwendig.» Welche, das wird Niklaus Lippuner der Bevölkerung gerne an einer Infoveranstaltung erläutern, sobald dies die Pandemie wieder zulässt.
Bezüglich Hallenbad Lukashaus finden derzeit noch Abklärungen statt, sodass der Gemeinderat in diesem Jahr Entscheide fällen wird. In Bezug auf ein regionales Hallenbad wird die Region gefordert sein. Dass das Wohlbefinden der Bevölkerung und die Anliegen der Vereine in Grabs hoch gewichtet werden, sieht man auch an den folgenden beiden Projekten: die Erweiterung der Sportanlage Mühlbach und die Sanierung des Vitaparcours. Den Vitaparcours kennt Niklaus Lippuner aus seiner Kindheit. «Als kleiner Bub absolvierte ich mit meinem Vater die Übungen im Wald. Ich bin ein grosser Befürworter von Bewegung in der Natur.»
Der FC Grabs hat auf der 1985 eröffneten Sportanlage Mühlbach zu wenig Umkleideräume und Trainingsplätze. «Damals spielten nur Buben im Fussballclub. Heute spielen auch Mädchen im Club. Es fehlt beispielsweise an Umkleide- und Duschmöglichkeiten für Mädchen. Jung und Alt frönen diesem Hobby und so fehlen auch Trainingsplätze.» In diesem Jahr wird die Gemeinde Grabs prüfen, ob Synergien mit der benachbarten Tennis- und Squashalle genutzt werden können.
Das Projekt Spitalneubau wird noch länger ein Thema sein in Grabs. Ursprünglich war von einer voraussichtlichen Baudauer bis Ende 2026 die Rede. «Ich denke eher, dass es bis 2030 dauern wird. Gut Ding will Weile haben», so Lippuner.
Der Gemeinderat ist in Bezug auf das Parkieren wie auch betreffend dem öffentlichen Verkehr beim Spital Grabs gefordert. «Seit dem Jahr 2014 fahren sämtliche Postautokurse über die Haltestelle Spital. Die Hochhausstrasse und die südliche Spitalstrasse haben jedoch nicht die Breite einer Hauptstrasse. Es kommt immer wieder zu brenzligen Situationen. Viele Schülerinnen und Schüler befahren diese Strassen mit ihren Velos. Der Gemeinderat will die Sicherheit verbessern», so Lippuner. Der Gemeinderat ist seit längerer Zeit in diesen Prozess involviert und wird sich weiterhin für eine langfristige und optimierte Lösung einsetzen.
Aufgrund des Baus hat es rund um das Spital viele provisorische Parkplätze. «Diese Parkplatzsituation gilt es langfristig zu verbessern. Mit den Spitalverantwortlichen befinde ich mich im regelmässigen Austausch. Dabei setze ich mich für den Bau einer grosszügig dimensionierten Tiefgarage ein», so Lippuner.
Es kommt also einiges an Arbeit auf die Gemeinde Grabs zu. Das schreckt den Gemeindepräsidenten aber nicht ab. Im Gegenteil: «Ich freue mich auf all diese Projekte, welche ich gemeinsam mit dem Gemeinderat in Angriff nehmen darf.»