Sevelen
«Casa Sevellun» war nur ein Intermezzo: Das neue Pflege- und Betreuungszentrum heisst nun «Büelriet – Leben im Alter»

Die Bürgerversammlung der politischen Gemeinde Sevelen fand physisch statt, vor 100 Bürgerinnen und Bürgern. Die Jahresrechnung 2020 wurde diskussionslos genehmigt.

Heini Schwendener
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Der Bau des neuen Pflege- und Betreuungszentrums im Büelriet kommt voran.

Der Bau des neuen Pflege- und Betreuungszentrums im Büelriet kommt voran.

Bild: Heini Schwendener

Sevelen Am Dienstagabend fand die Bürgerversammlung der politischen Gemeinde Sevelen physisch statt. Traktandiert waren die Jahresrechnung 2020 sowie der Antrag, für das neue Pflege- und Betreuungszentrum Casa Sevellun einen neuen Namen zu bestimmen.

100 Sevelerinnen und Seveler liessen sich von den Coronamassnahmen – in der Sporthalle Gadretsch galt Masken- und Abstandspflicht – nicht davon abhalten, die Bürgerversammlung zu besuchen.

Operativer Verlust etwas höher als budgetiert

Gemeindepräsident Eduard Neuhaus, Schulratspräsidentin Petra Vetsch und Gemeinderat Harald Müntener erläuterten die wichtigsten Positionen und die Abweichungen gegenüber dem Budget der Jahresrechnung der politischen Gemeinde und des Elektrizitäts- und Wasserwerks Sevelen (EWS).

Die Jahresrechnung 2020 der Gemeinde schloss mit einem operativen Verlust von 1,56 Mio. Franken, 220000 Franken mehr als budgetiert worden war. Sowohl die Erträge wie auch die Aufwände fielen insgesamt tiefer aus als erwartet. Mit 14,498 Mio. Franken Steuererträgen wurde das Budget (15,247 Mio. Franken) nicht erreicht. Die Einkommenssteuern natürlicher Personen lagen unter Budget, bei den Gewinnsteuern juristischer Personen wurde der Voranschlag übertroffen.

Bildung kostete weniger als budgetiert

Der Bereich Bildung schlug mit 10,629 Mio. Franken zu Buche, rund 537000 Franken unter Budget. Das EWS konnte in den Sparten Wasserversorgung, Kommunikation und Elektrizitätsversorgung die Budgetvorgaben übertreffen und hat einen positiven Beitrag an das Gesamtergebnis der Gemeinde beigetragen.

Die Bürgerversammlung hiess die Jahresrechnung 2020 gut. Der Aufwandüberschuss wird mit dem Bilanzüberschuss gedeckt. Damit reduziert sich das Eigenkapital auf rund 36,84 Mio. Franken.

Casa Sevellun bleibt ein Intermezzo

Der bei vielen Bürgerinnen und Bürgern unbeliebte Name Casa Sevellun für das neue Pflege- und Betreuungszentrum bleibt nach dem Entscheid der Bürgerversammlung nur noch ein Intermezzo. Mit 41 zu 40 Stimmen gab die Bürgerversammlung dem Vorschlag «Büelriet – Leben im Alter» gegenüber «Büelpark – Leben im Alter» ganz knapp den Vorrang.

Jürg Trümpler und Mathias Schindler hatten den Antrag auf Umbenennung lanciert. Insgesamt waren mehr als 20 Vorschläge eingereicht worden, aus denen sich Büelriet und Büelpark als Favoriten herauskristallisiert hatten. Trümpler und Schindler warben für Büelriet, andere Redner bevorzugten den etwas moderneren und positiver behafteten Begriff Büelpark.

Ein Bürger stellte den Antrag, Sevelen solle es ermöglichen, dass man Belege für die Steuererklärung elektronisch einreichen könne. Allerdings ist dafür der Kanton zuständig.

Ortsgemeindepräsident Peter Engler stellte das neue Projekt «Wärmeverbund Büelriet» vor (der W&O wird demnächst darüber berichten).