Im Rahmen des traditionellen Znüni-Anlass von Wirtschaft Buchs wurde das Energiekonzept 2021-2035 der Stadt Buchs vorgestellt. Die darin enthaltenen Ziele sind vielfältig und konkret formuliert.
Für eine detaillierte Betrachtung reichte die beschränkte Zeit nicht, doch Stadtrat Fred Rohrer und Stadtpräsident Daniel Gut ist es gelungen, den zahlreich erschienenen Gewerblerinnen und Gewerblern ein Gespür und eine Vorstellung davon zu geben, was die Pläne, Ziele und Massnahmen der Stadt sind mit Blick auf das Jahr 2035 und auch darüber hinaus.
In seiner Präsentation schilderte Stadtrat Fred Rohrer die Ausgangslage und zeigte Schwerpunkte, Massnahmen und Anreize auf. Ebenso erklärte er, wo es aus Buchser Sicht anzusetzen gilt, wie jeder Einzelne betroffen ist und künftig einen Beitrag leisten kann.
Das Energiekonzept wurde durch die Umwelt- und Energiekommission erarbeitet und im April durch den Stadtrat genehmigt. Es baut auf dem Energiekonzept 2020 auf und ist behördenverbindlich, betonte Stadtrat Fred Rohrer. In diesem Herbst wird das Energiekonzept sowohl in Form eines technischen Berichtes als auch als allgemein verständliche Kurzversion veröffentlicht.
Das Konzept definiert sich als Buchser Bekenntnis zu Klimaschutz. Die Ziele darin sind abgestimmt mit kantonalen, nationalen und internationalen Zielen und Vorgaben, so Fred Rohrer. Der Stadtrat betonte auch:
«Der Klimawandel ist eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit.»
Die Ziele im Energiekonzept 2021-2035 sind konkret formuliert. Im Bereich Wärme- und Stromverbrauch geht es um energetische Sanierungen bestehender Gebäude, den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen und begrünte Dächer, den Ausbau der Abwärmenutzung der KVA und Wärmepumpen anstelle von fossilen Heizungen.
Im Bereich der Mobilität will die Stadt den ÖV ausbauen, dem Fuss- und Veloverkehr Priorität geben und bei Ersatzbeschaffungen von Fahrzeugen auf solche mit erneuerbarem Treibstoff setzen. Weiter ist geplant, die Fernwärme für städtische Gebäude auszubauen.
In Bezug auf Stromproduktion sollen Solaranlagen durch Anreize attraktiver gemacht werden, die Rede war sogar von Batteriespeichern in Quartieren. Städtische Gebäude sollen mit erneuerbarem Strom versorgt werden. Mit Blick auf das Thema Mobilität ist unter anderem geplant, die Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge auszubauen – öffentlich wie auch privat und auf Ebene von Unternehmen.
Legt man den Fokus nochmals 15 Jahre weiter nach vorne, will Buchs grob gesagt drei Ziele erreichen: Die 2000-Watt-Gesellschaft auf Stufe Primärenergie; heute liegt der Wert etwa doppelt so hoch. Zweites Ziel ist die Klimaneutralität, sprich null energiebedingte Treibhausgasemissionen. Drittes Ziel ist die Nachhaltigkeit –b is ins Jahr 2050 soll die Energieversorgung in Buchs zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie bestehen.
Buchs ist mittlerweile seit 20 Jahren Energiestadt, im Jahr 2013 hat man das Label Energiestadt Gold erhalten. Mit zahlreichen öffentlichen und privaten Massnahmen hat sich die Stadt über all die Jahre hinweg als sehr umweltsensibel positioniert. Dank grossen Anstrengungen wurden mehrere Projekte im Bereich der Energiegewinnung umgesetzt, welche als vorbildlich bezeichnet werden.
Rolf Pfeiffer, Präsident von Wirtschaft Buchs, freute sich gestern am Znüni über den grossen Aufmarsch der Mitglieder. Mit Blick nach vorne erwähnte er einige Aktivitäten. Vom 19. bis 23. Oktober finden die Swiss Skills der Zimmerleute im BZB statt. Bereits habe man eine Zusage für die Swiss Skills 2023 erhalten, welche an der Wiga durchgeführt werden (wie eigentlich für die abgesagte Wiga 2021 geplant). Geplant sind auch verschiedene Adventsaktivitäten mit dem beliebten Geschenksonntag. (ab)