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Ostschweiz
Werdenberg & Obertoggenburg
Ob auf der Bühne oder auf den Sitzplätzen: Im Vorfeld des beliebten, jeweils in der Altjahrwoche stattfindende Anlass im Obertoggenburg, gab es zu viele Unsicherheiten. Schweren Herzens musste die Durchführung coronabedingt abgesagt werden.
Jeweils zwischen Weihnachten und Neujahr treffen sich an zwei Abenden Jodelfreunde aus nah und fern in der katholischen Kirche in Alt St. Johann. Die beiden Konzerte «Zäme johle», der Jodelclubs Säntisgruess, Thurtal und dem Churfirstenchörli können sich über grossen Publikumsaufmarsch freuen.
Dieses Jahr ist alles anders: Der beliebte Anlass wurde abgesagt. «Wir haben uns den Entscheid nicht einfach gemacht,» so OK-Präsident Ruedi Bollhalder. Zusammen mit den OK-Mitgliedern der anderen Vereine hat der Präsident des Jodelclubs Säntisgruess beschlossen, dass eine Durchführung nicht zu verantworten wäre.
«Die Sängerinnen und Sänger stehen auf der Bühne eng beisammen, insbesondere bei den Gesamtchören – und die gehören traditionell zu unserem Anlass,» bedauert Ruedi Bollhalder den nötig gewordenen Entscheid.
Auch bezüglich des Publikums habe es zu viele Unsicherheiten gegeben. «Wir wussten nicht, wie viele Zuhörerinnen und Zuhörer letztlich an den beiden Konzertabenden zugelassen wären. Ab anfangs Dezember können die Plätze reserviert werden und bei den sich immer wieder ändernden Vorschriften hätten wir nicht gewusst, wie viele Reservationen wir annehmen dürfen.»
Auch der Dirigent und Moderator des Abends, Hans-Jakob Scherrer, ist überzeugt, dass eine Durchführung unverantwortlich gewesen wäre. «Zum Glück konnten wir im 2019 das zehnjährige Bestehen des beliebten Anlasses feiern. Nun fällt das elfte Jahr aus, allerdings verbunden mit der Hoffnung, dass die drei Chöre in einem Jahr wieder unbeschwert und vor vollen Haus ‹zäme johle› dürfen.»