Abstieg des FC Sevelen ist Tatsache

Der FC Sevelen muss nach einem Jahr 3.-Liga-Zugehörigkeit den bitteren Gang in die 4. Liga antreten. Als Hauptgrund ist die fehlende Kontinuität bei der Mannschaftsaufstellung zu nennen.

Robert Kucera
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Ein gewohntes Bild in der Saison 2018/19: Der Gegner jubelt, die Spieler des FC Sevelen sind enttäuscht. (Bild: Robert Kucera)

Ein gewohntes Bild in der Saison 2018/19: Der Gegner jubelt, die Spieler des FC Sevelen sind enttäuscht. (Bild: Robert Kucera)

16 Niederlagen in 19 Meisterschaftsspielen und bislang noch ohne Sieg – die Bilanz des Letzten der 3. Liga, Gruppe 2, ist wahrlich niederschmetternd. Kein Wunder also, dass bereits in der viertletzten Runde eine Entscheidung betreffend Abstieg in die 4. Liga hätte fallen können und schliesslich auch eingetroffen ist.

Nur die Art und Weise war kein Spiegelbild der bisherigen Saison. Der FC Sevelen verkaufte seine Haut im Auswärtsspiel beim FC Speicher so teuer wie möglich und stand sogar einem weiteren Punktgewinn nahe. Die positive Meldung des Tages war, dass das Team nach dem 3:1 für die Gastgeber nicht in sich zusammengebrochen ist, sondern weiter gekämpft hat und nur fünf Minuten später das 3:2 erzielte.

Nur wenige Zeigerumdrehungen vor dem vierten Gegentreffer scheitere Vincenzo Cauterucci erst am mirakulös reagierenden Speicher-Schlussmann Rico Graf, danach verfehlte er eine Hereingabe nur um wenige Zentimeter.

In Bestbesetzung und ohne Verletzungssorgen konkurrenzfähig

So blieb der 17-jährige Radenko Kaurin der einzige Torschütze Sevelens. «Aus meiner Sicht habe ich bereits gegen Rüthi ein gutes Spiel gezeigt und jetzt gegen Speicher zwei Tore gemacht – das kann sich sehen lassen.» Den Abstieg konnte er aber nicht mehr verhindern. «Ich finde es schade», kommentiert er den Gang in die 4. Liga. «Wir sind eine gute Mannschaft, das haben wir nun gezeigt», sagt Kaurin und hält fest, dass der FC Sevelen in Bestbesetzung und ohne Verletzungssorgen in dieser Liga durchaus konkurrenzfähig gewesen wäre. Für Captain Jeton Fazlija steht fest, dass der Umbruch noch vor der Saison – zahlreiche Routiniers verliessen Sevelen – am Anfang der Abstiegssaison stand. «Wir haben es probiert mit den jungen Spielern und versucht das Beste herauszuholen», sagt er. «Doch es ist uns nicht gelungen.

Es mangelte letztlich an Erfahrung, um mitzuhalten.»

Fazlija fügt an, dass es sogar für die erfahrenen Seveler im Kader sehr schwer war, da die anderen Teams gespickt waren mit Fussballern, die schon in den höchsten regionalen Ligen gespielt haben.

Feinabstimmung in der Defensive fehlte: zwei Gegentore

Das deprimierendste aus Sicht des Captains waren die vielen Gegentore in dieser Saison. Die fehlende Kontinuität in der Mannschaftsaufstellung und dadurch nicht vorhandene Automatismen war der Hauptgrund für so manche hohe Niederlage. Aber auch für die Entscheidung im Spiel gegen Speicher. Denn die Tore zum 2: 1 und 3:1 fielen nach dem exakt gleichen Muster. Nach Flanken in den Strafraum mangelte es an der Feinabstimmung in der Defensive, die Torschützen durften frei stehend Mass nehmen.

«Unser letztes Ziel ist jetzt, die Saison gut abzuschliessen», so Jeton Fazlija. Mit maximalen Kampfeinsatz will Sevelen noch den ersten Saisonsieg holen.

«Unser Motto ist: Mit Anstand aus der 3. Liga verabschieden»,

sagt auch Radenko Kaurin. Beide blicken bereits vorwärts. Mit guten letzten Eindrücken aus dieser Spielzeit will man Schwung holen für die bevorstehende 4.-Liga-Saison. Kaurin ist überzeugt: «Vom FC Sevelen darf man nächste Saison einiges erwarten.» Zuversichtlich stimmt Captain Fazlija, dass das Team «immer zusammengehalten hat, egal wie hoch wir verloren haben. Auch im Training haben wir immer gekämpft.»