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Die Stadt Buchs stellt 639 herkömmliche Kandelaber auf die modernste Beleuchtungstechnologie um.
Mit LED-Leuchten lässt sich der Stromverbrauch bei der Strassenbeleuchtung bei durchgehendem Betrieb um mehr als die Hälfte reduzieren. Die Energiestadt Buchs, ausgezeichnet mit dem Goldlabel (European Energy Award Gold), hatte bisher bereits einen LED-Anteil bei der Strassenbeleuchtung von 25 Prozent. Dieser wird nun innerhalb von rund zwei Monaten auf über 80 Prozent erhöht, denn Quartier um Quartier werden 639 herkömmliche Strassenlampen auf LED umgerüstet. 370000 Franken wurden mit dem Budget 2019 der Stadt dafür bewilligt.
Dass LED auch im öffentlichen Raum boomt, kommt nicht von ungefähr. Vor allem die eingangs erwähnte Energieeffizienz spricht für diese modernste Beleuchtungstechnologie. LED-Lampen verbrauchen grundsätzlich schon viel weniger Strom als herkömmliche Leuchtmittel.
Aber auch die Ausleuchtung der Strassen ist dank stärker Leuchtkraft gegenüber herkömmlichen Leuchtmitteln um ein Vielfaches besser. Wegen des kleinen Streuverlusts wird die Lichtverschmutzung trotzdem auf ein Minimum reduziert. LED-Leuchten zeichnen sich zudem durch eine lange Lebensdauer aus.
Mit der Umrüstung in Buchs, wo es bisher bereits 630 LED-Strassenleuchten gab, führt die Stadt ihre nachhaltige Energiestrategie fort und spart künftig noch mehr Strom und Betriebskosten bei der Strassenbeleuchtung ein. Gemäss Hans Rothenberger, Abteilungsleiter Netzbau beim Elektrizitäts- und Wasserwerk der Stadt Buchs (EWB), gibt es noch keinen Zeithorizont für eine vollständige LED-Abdeckung in Buchs. Hinzu kommt, dass sich die Strassenbeleuchtung entlang der Kantonsstrassen im Eigentum des Kantons befindet.
Das EWB besorgt lediglich deren Unterhalt. EWB und Stadt haben also keinen Einfluss auf die Umrüstung auf die modernste Beleuchtungstechnologie an den Kantonsstrassen. Allerdings treibe auch der Kanton St.Gallen die LED-Umrüstung voran, sagt Hans Rothenberger.
Betraut mit der Umrüstungsarbeit, die rund zwei Monate dauern wird, sind Mitarbeiter der Pfister Starkstrom AG aus Islikon. Diese Umrüstung hätte die personellen Kapazitäten im Netzbau des Buchser EW gesprengt.
In der Mühle Senn, im Trockenen und an der Wärme, werden die Leuchten vorbereitet. Danach schwärmt das Montageteam mit den vormontierten Leuchten und einer Hebebühne aus, um Quartier um Quartier und Strasse um Strasse auf LED umzurüsten.
Unterstützt wird das Projekt, für das ein Investitionskredit von 370000 Franken genehmigt wurde, vom nationalen Förderprogramm «effeStrada+» des Fachverbandes der Beleuchtungsindustrie. Es unterstützt Gemeinden bei der Umrüstung ihrer Strassenbeleuchtung auf eine intelligente LED-Lösung. Buchs hatte bereits im März 2017 eine Anmeldung zum Förderprogramm, das 2020 ausläuft, eingereicht.
Das hat sich gelohnt, denn das Buchser Projekt steht mit dem Ersatz von 639 Leuchten schweizweit an der Spitze aller geförderten Umrüstungen. Der Förderbeitrag beläuft sich auf 63900 Franken, 100 Franken je Leuchte. LED-Leuchten sind stromsparend und bilden mit einer entsprechenden Ausstattung ein intelligentes Lichtsystem. Die Stadt Buchs hat rund 1650 Strassenleuchten. Hans Rothenberger, Abteilungsleiter Netzbau beim EW Buchs, erklärt: «LED-Leuchten haben einen grossen Vorteil, sie können alle einzeln vom Leitstand aus gesteuert werden.» Fällt also irgendwo eine aus oder sie hat ein technisches Problem, wird dies umgehend auf den Monitoren im Leitstand des EWB angezeigt.
Bei der Strassenbeleuchtung hat ein intelligentes Lichtsystem grosse Vorteile: Vom Leitstand aus kann die Leistung der LED- Strassenleuchten strassen- oder quartierweise gedimmt werden. Die Bandbreite liege zwischen 60 und 80 Prozent und sei, so Hans Rothenberger, abhängig vom Strassencharakter und seiner Verkehrsfrequenzen.