Im kommenden Frühjahr führt die Kantonsschule Wattwil ein Stück mit dem Titel «Huld und Schuld» auf. Dabei geht es um das Leben von Huldrych Zwingli und seine Bedeutung für die heutige Zeit.
WATTWIL/WILDHAUS. 2016 bringt die Theatergruppe «in szenario» der Kantonsschule Wattwil ein neues Stück auf die Bühne. Im extra für sie geschriebenen «Huld und Schuld» geht es um das Thema Reformation, aufgehängt am Leben des Reformators Huldrych Zwingli. Das Thema sei durch drei Punkte gegeben worden, erzählt Regisseurin Barbara Bucher.
Zum einen beginnt 2017 das grosse Jubiläum 500 Jahre Reformation in der Schweiz. Zum zweiten bestehe durch Zwinglis Herkunft Wildhaus ein enger Bezug zum Toggenburg. «Und drittens führen wir das Theater in der ehemaligen Kirche Kappel auf, womit der Bezug zur Kirche gegeben war», sagt Barbara Bucher.
Die Charaktere, die in «Huld und Schuld» auftreten, werden von jungen Schauspielern der Theatergruppe «in szenario» gespielt. Aber nicht nur die Theatergruppe ist an diesem Projekt beteiligt. «Die Musik spielt eine entscheidende Rolle», sagt Barbara Bucher. «Die ist entsprechend den verschiedenen zeitlichen Ebenen unterschiedlich.» Die Lieder werden vom Kantichor cantacanti unter der Leitung von David Müller interpretiert. Unterstützt werden sie von Wolfgang Sieber an der Orgel. Er werde das Instrument nach allen Regeln der Kunst spielen, so dass es nach allem tönen werde, nur nicht nach Orgel, verrät Barbara Bucher.
Die Produktionsleitung liegt in den Händen von Marc Rüdisühli, der diese Aufgabe bereits vor rund fünf Jahren bei der Aufführung des Musical Grease innehatte. An ihm ist es, das benötigte Geld für das Projekt aufzutreiben. «Das Niveau der Theatergruppe ist hoch und entsprechend sind auch die Erwartungen des Publikums hoch», sagt Marc Rüdisühli. Er spürt innerhalb der Region aber ein grosses Wohlwollen für das Theaterprojekt der Kanti Wattwil.
Nicht nur bei den Beteiligten der Kanti Wattwil laufen die Vorbereitungsarbeiten auf Hochtouren. Der Aufführungsort, die ehemalige Kirche Kappel, sollte bis zur Premiere am Mittwoch, 27. April 2016 bereit sein. Sie habe schon an mehreren aussergewöhnlichen Orten inszeniert, sagt Barbara Bucher. Das Bühnenbild für diese Aufführung wird mehrheitlich aus Leinwänden bestehen, auf welche die passenden Hintergründe projiziert werden.