Derzeit herrscht Wanderwetter par excellence. Ob Genusswanderer oder Gipfelstürmer: Wandern lässt sich mit jedem Anspruch und in jeder Geschwindigkeit. Der Blick von oben bringt neue Ideen und Perspektiven.
Ursula Wegstein
Schöner geht’s nicht: Montag, 10.45 Uhr, Bergstation Oberdorf. Das herrliche Bergwetter hat schon einige Menschen hierher in die Höhe gelockt. Die ersten Frühaufsteher sind bereits auf ihrem Weg zurück, andere beginnen ihre Wanderung gerade gemütlich mit einem Prosecco auf der Terrasse in der Sonne.
Für viele ist der Herbst die schönste Zeit des Jahres: Die grosse Hitze des Sommers ist vorbei, gleichwohl wärmen die Sonnenstrahlen immer noch genug. Frisch und klar ist die Luft und entsprechend gut die Fernsicht. Ins Schwitzen kommt nur, wer sich richtig verausgaben will.
Das Blau des Himmels hat sich schon zu jenem Zauberton geklärt, wie er nur im Oktober zu bestaunen ist. Der Wald zeigt sich in seinem schönsten Kleid, prächtig und bunt. Mancher Baum hat sich schon gelichtet. Die Natur kommt langsam zur Ruhe.
Unterwegs sein. Den goldenen Herbst erleben: Wandern kann jeder und jede. Gross und Klein, Alt und Jung, gemeinsam, mit Hund oder auch alleine. Wandern lässt sich in jedem Tempo: von gemütlich und langsam über sportlich bis hin zum sogenannten Speed hiking, einer Art Nordic Walking im alpinen Gelände. Je nach Können und Kondition finden sich zusätzliche Herausforderungen wie Gratwanderungen oder Klettersteige. Vielleicht sogar Grenzerfahrungen.
Wer das grandiose Gipfelerlebnis sucht, wird zusätzlich mit einer atemberaubenden Fernsicht belohnt. Wer die Höhenmeter scheut, kann im Tal oder auf einem Höhenweg unterwegs sein. Wandern ist Inspiration. Durch die Bewegung lässt sich Stress abbauen. Aus der Distanz und mit einem anderen Blickwinkel auf Themen bieten sich oftmals neue Perspektiven. Was will man mehr als den goldenen Herbst dieser Tage?