Die Eröffnung zur Ausstellung im Schlangenhaus zur Geschichte des Musikvereins Buchs-Räfis hätte musikalisch und wettermässig nicht besser sein können. Der Auftakt zur dreiwöchigen Präsentation fand am Sonntag statt.
WERDENBERG. Am internationalen Museumstag nutzen vor allem regionale Museen die Gunst der Stunde, auf interessante Geschichten aus der Region aufmerksam zu machen. Und so stand am vergangenen Sonntag im Schlangenhaus der Musikverein Buchs-Räfis an der Vernissage im Mittelpunkt. Nicht nur, dass Musikanten des Vereins im Hinterstädtli – direkt vor dem Schlangenhaus – ein kleines Nachmittagskonzert präsentierten; beim Besuch im Schlangenhaus erfuhren und erfahren Neugierige und Interessierte bis zum 12. Juni, was der Musikverein in den vergangenen 144 Jahren erlebte. Zwischen 1872 und heute gab es viele Höhen, aber auch Tiefen, wie beim Durchstreifen der Ausstellung deutlich wird.
In seiner Ansprache erwähnte Thomas Gnägi, dass im Vorjahr im Rahmen des Museumstages der Turnverein Grabs und seine Geschichte präsentiert wurde. Heute habe der alteingesessene Verein, der ursprünglich aus den Musikgesellschaften Harmonie Buchs (seit 1872) und Blechharmonie Buchs-Räfis (seit 1887) besteht, eine interessante und lange Geschichte zu erzählen. «Vielleicht wird es im nächsten Jahr ein Seveler Verein sein, der den internationalen Museumstag nutzt, um seine eigene Geschichte im Schlangenhaus zu präsentieren.»
Thomas Gnägi nennt dieses Gefäss der Ausstellungen im Schlangenhaus «das Schaufenster der Region». Mit ihren Grussworten bekräftigte Corinne Bänziger, Präsidentin des Musikvereins Buchs-Räfis, dass «Musik Generationen verbindet. «Das ist erkennbar, wenn man die Ausstellung anschaut.» Bevor die Musikanten ihre Ständchen spielten, zeigte Gnägi im Zusammenhang mit der Musikgesellschaft Buchs-Räfis anhand des ältesten Dokumentes aus dem Jahr 1872, dass der Anfang bescheiden, aber mit Überzeugung vollzogen wurde, «als eine Anzahl junger Männer aus Buchs einen Musik-Chor gründete».
Beim Besuch der dreiwöchigen Ausstellung werden Interessierte vieles mehr über vergangene Zeiten der Musikgesellschaft Buchs-Räfis und über deren Wichtigkeit erfahren. Sie trägt dazu bei, dass Traditionen und somit Wurzeln der einheimischen Bevölkerung erhalten bleiben.
Zum Schluss genossen die rund 150 Personen, die an der Eröffnung der Ausstellung teilnahmen, den Werdenberger Marsch – selbstverständlich musikalisch präsentiert von der Musikgesellschaft Buchs-Räfis. Im zweiten Teil legten die Musikanten ihre Instrument beiseite – ausser dem Schlagzeuger – und sangen das Werdenberger Lied. Etliche Besucher, die den Text kennen, stimmten ein und sangen mit. Besser hätte wohl die Ausstellungseröffnung nicht sein können.