Urs Kremmel fordert mehr Mut

Die Hauptversammlung von Gastro Heidiland hat sich zu einem motivierenden Anlass entwickelt. Für die Gaststätten fordert der Verband auch die persönliche Bereitschaft zum Dienen.

Axel Zimmermann
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Regierungsrätin Heidi Hanselmann (links) im Gespräch mit der Walenstadter Gemeinderätin Pascale Dürr. (Bild: Axel Zimmermann)

Regierungsrätin Heidi Hanselmann (links) im Gespräch mit der Walenstadter Gemeinderätin Pascale Dürr. (Bild: Axel Zimmermann)

WALENSTADT. Regierungsrätin Heidi Hanselmann, mit Applaus willkommen geheissen, sprach in ihrem Grusswort die «vernünftige Umsetzung» des Volkswillens bei neuen Vorschriften in Restaurants an. Qualität der Dienstleistungen sei in Gastrobetrieben wie in den Küchen der Spitäler wichtig. «Die Gastfreundschaft ist zentral; der Willkomm ist zentral», sagte Hanselmann im «Churfirsten» an der Versammlung von Gastro Heidiland, das die Gebiete Sarganserland und Werdenberg umfasst.

Familienbetriebe als Vorbilder

Mit ihrem Bürgerort Sennwald-Frümsen und ihrem Wohnort Walenstadt passte Heidi Hanselmann am Montagnachmittag auch geographisch zur regionalen Gastro-Organisation. Sie erzählte vom grosselterlichen Betrieb in Krummenau, wo sie als Kind ihre ersten Kaffees servieren durfte. Die Regierungsrätin schloss mit dem Dank für eine gute Zusammenarbeit zwischen den Wirten und den Behörden bei der Hygiene- und Qualitätskontrolle, dem Schutz vor Passivrauch und dem Jugendschutz.

Die Walenstadter Gemeinderätin und Schulpräsidentin Pascale Dürr berichtete ebenfalls von Jugenderinnerungen und erzählte von attraktiven Familienbetrieben. Die Vielfalt der Gastronomie im Sarganserland und im Werdenberg begeistere sie immer wieder. «Entscheidend ist, dass ich mich als Gast herzlich willkommen fühle», sagte sie in ihrem Grusswort.

Sich öffentlich engagieren

Urs Kremmel, Präsident von Gastro Heidiland, Gastgeber im Restaurant Zollhaus in Gams, durfte 50 Teilnehmende begrüssen. Anstelle des Vorstellens eines Jahresberichts erzählte er von authentischen Begebenheiten von früher. «Der Stammtisch war eine Plattform, die geäusserten Meinungen galten etwas», stellt Kremmel rückblickend fest. Nach wie vor wichtig seien für die Gastgeber die Leidenschaft, das Herzblut sowie die Aus- und Weiterbildung.

Er fordert seine Kolleginnen und Kollegen zu noch mehr Engagement in ihren Betrieben, aber auch in der Öffentlichkeit, auf. «Wir müssen aktiv mitmachen. Man sollte Courage haben, öffentliche Aufgaben und Ämter anzunehmen», so der Präsident. Schmunzelnd schloss Kremmel: «Ein Lächeln kostet nichts, aber bewirkt viel.»

Gleichermassen motivierte der eingeladene Referent, Professor Urs Füglistaller von der HSG. «Das grösste Potenzial liegt in der Dienstleistung, der Kundenorientierung und der täglichen Arbeit.»