Toggenburger Arbeitgeber: Nach 30 Jahren auf dem Gipfel

TOGGENBURG/SCHWÄGALP. Zu ihrer Jubiläums-Hauptversammlung lud die Arbeitgebervereinigung der Region Toggenburg (ART) auf die Schwägalp und den Säntis. In 30 Jahren hat sich viel verändert für die Firmen der Region. Neuen Trends steht aber auch Bekanntes gegenüber.

Ruben Schönenberger
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TOGGENBURG/SCHWÄGALP. Zu ihrer Jubiläums-Hauptversammlung lud die Arbeitgebervereinigung der Region Toggenburg (ART) auf die Schwägalp und den Säntis. In 30 Jahren hat sich viel verändert für die Firmen der Region. Neuen Trends steht aber auch Bekanntes gegenüber.

ART-Präsident Philippe Schiess führte den Mitgliedern am Donnerstag vor Augen, wie sich die Welt seit der Gründung der Vereinigung verändert hat. Manches ist aber auch gleich geblieben. So steht im Brief, der zur Gründungsversammlung am 20. Oktober 1986 aufrief, unter anderem, dass die wirtschaftliche Situation im Toggenburg zwar noch zufriedenstellend sei, die Zukunftsaussichten jedoch Anlass zur Sorge gäben.

2016 wie 1986

Eine Aussage, die auch in die heutige Zeit passt. Bei einer Mitgliederumfrage wurde der erwartete Geschäftsgang zwiespältig eingestuft. Im Vergleich haben sich die Erwartungen von positiv eher in Richtung befriedigend verschoben. Erfreulich sei aber, so Schiess, dass die Firmen seit 2013 rund 100 neue Mitarbeitende eingestellt haben. Und vor allem, dass diese Arbeitsplätze auch im schwierigen Umfeld gesichert werden konnten. Die Umfrage legte auch Trends offen. So stieg der Anteil an beschäftigten Frauen und Teilzeitangestellten. Als Thema, das sie am meisten beschäftige, nannten die meisten das Marketing. «Vielleicht wäre vor dem Hintergrund der festgestellten Trends ein anderer Fokus angebrachter», stellte Schiess fest.

Eine Wortmeldung aus dem Plenum sollte ihm recht geben. Eine Filiale der Wattwiler Kinderkrippe in Ebnat-Kappel sei leider nicht zustande gekommen, klagte ein Mitglied. Er wünsche sich hier ein Engagement der ART. Schiess stimmt zu.

Lehrstellenforum zum zweiten

Das Jubiläum feiert die ART erst im Herbst, am exakten Jubiläumsdatum. Neben der Umfrage standen eine Statutenänderung und die Verabschiedung der zurücktretenden Vorstandsmitglieder Armin Brülisauer und René Brassel im Zentrum.

Letzterer orientierte am Rande der Versammlung zudem über das Lehrstellenforum, das 2016 zum zweitenmal durchgeführt wird. Die bereits bei der ersten Durchführung im vergangenen Jahr erfreulich hohe Zahl an Firmen sei dieses Mal nochmal angestiegen. «Wir haben zum Start mit 35 bis 40 Firmen gerechnet. Es waren letztes Jahr schon 66. In diesem Jahr werden es über 70 Unternehmen sein, die am 18. Juni im Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg in Wattwil anwesend sein werden», sagte Brassel. Schön sei auch, dass die Durchmischung hoch sei: «Wir haben zwei-, drei- und vierjährige Lehrberufe und die Firmen kommen aus dem gesamten Toggenburg.» Ebenfalls Teil des Programms seien erneut verschiedene Podiumsdiskussionen.

Schwägalp ist auch Toggenburg

Vor der Versammlung gab es eine Führung durch das neue Hotel auf der Schwägalp. Bruno Vattioni, Geschäftsführer der Säntis-Schwebebahn AG, freute sich über die Gelegenheit: «Wir fühlen uns auch als Toggenburger Unternehmen. Rund ein Drittel unserer 150 Angestellten wohnt schliesslich da.»