SQUASH: Grabs neu an der Spitze

Mit dem 3:1 im Spitzenkampf bei Sihltal hat der Squashclub Grabs die Führung in der Nati A übernommen. «Es läuft besser als gedacht», sagt Teamcaptain Elisabeth Lamprecht.

Thomas Schwizer
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Luca Wilhelmi (links) trug zum Sieg gegen den bisherigen Leader bei. (Archivbild: Robert Kucera)

Luca Wilhelmi (links) trug zum Sieg gegen den bisherigen Leader bei. (Archivbild: Robert Kucera)

Thomas Schwizer

thomas.schwizer@wundo.ch

Dem 4:0 zum Auftakt gegen Schaffhausen folgte vor Wochenfrist ein 3:1-Erfolg im Derby gegen Vaduz – das nach dem Sieg gegen Schaffhausen nun auf Rang 3 steht. Und am Donnerstagabend setzte sich der SC Grabs in Sihltal ebenfalls mit 3:1 durch. Mit neun Punkten, 10:3 Matchpunkten und 31 zu 7 Games ­zieren die Werdenberg nun die Tabellenspitze der Nationalliga A. «Wir sind mit dem Saisonstart zu­frieden», sagt denn auch Team­captain Elisabeth Lamprecht. Sie ergänzt aber, dass bei Sihltal die Nummer 2 wegen der Teilnahme an einem internationalen Turnier gefehlt hat. Sonst wäre die Aufgabe für Grabs bei den Zürchern deutlich schwieriger gewesen.

«Es läuft besser als gedacht», sagt Lamprecht weiter. So haben in Sihltal die Grabser Nummern 2 bis 4 jeweils in drei Sätzen ­gewonnen. Rudi Rohrmüller setzte sich mit 11:9/11:5/11:7 ge­gen Lucas Wirths durch. Luca Wilhelmi kämpfte Andreas Dietzsch mit 12:10/11:9/11:9 ­nieder. «Ich habe es mir selbst schwer gemacht», stellt Wilhelmi fest, «denn ich machte zu viele Fehler.»

Die ­Grabser Nummer 4, Pasquale Ruzicka, gewann 11:6/ 11:6/11:9 gegen Sihltals Mark Brunner. Und auch die Grabser Nummer 1, Aqeel Rehman, kämpfte stark. Im zweiten und dritten Satz hatte er sogar Matchbälle, spielte in diesen Situationen aber etwas unglücklich.

Mit 9:3 Games und 127:107 Punkten durften die Grabser ihren 3:1-Auswärtssieg bejubeln – und gleichzeitig die Übernahme der Leaderposition nach drei Meisterschaftsrunden. Doch ­Elisabeth Lamprecht relativiert. «Auch bei uns können Stammspieler aus­fallen, und dann wird ein Sieg gleich sehr schwierig.»

Nun die Playoffs als erklärtes Zeil

Glücklicherweise zeichnet sich aber ab, dass Luca Wilhelmi in der Rückrunde entgegen ersten Erwartungen dem Nati-A-Team doch zur Verfügung stehen wird, mindestens teilweise. Denn er muss seinen langen Militärdienst nun nicht wie vom Club «befürchtet» im Tessin absolvieren, sondern im nahe gelegenen Gossau. Als Spitzensportler darf er mit der Freigabe für wichtige Nati-A-Spiele rechnen.

Mit dieser Ausgangslage lautet Lamprechts Saisonziel nun doch: «Erreichen der Playoffs». Diese Ambitionen teilt auch der 20-jährige Grabser: «Als Sportler setzt man sich immer hohe Ziele.» Mit dem gelungenen Saison­auftakt und Luca Wilhelmi in der Rückrunde sind die eigenen Erwartungen noch gestiegen.