«Sollen die Spitäler Altstätten und Grabs erneuert oder durch ein neues Schwerpunktspital mit erweiterter Grundversorgung ersetzt werden?» Diese Frage beschäftigt zurzeit die Menschen im Rheintal und im Werdenberg. Etwas zu kurz kamen in der Diskussion bisher sachliche Argumente und Fakten.
«Sollen die Spitäler Altstätten und Grabs erneuert oder durch ein neues Schwerpunktspital mit erweiterter Grundversorgung ersetzt werden?» Diese Frage beschäftigt zurzeit die Menschen im Rheintal und im Werdenberg. Etwas zu kurz kamen in der Diskussion bisher sachliche Argumente und Fakten.
Ist für einen Patienten ein Eingriff geplant, spielt es eine untergeordnete Rolle, wo das Spital steht. Bei einem Notfall hingegen ist entscheidend, dass möglichst rasch ein Notarzt vor Ort ist und der Patient schnell ins Spital gebracht werden kann. Die Spitäler Altstätten und Grabs liegen weit vom nächsten Autobahnanschluss entfernt mitten im Siedlungsgebiet. Niemand käme heute auf die Idee, an einem dieser Standorte ein neues Spital zu bauen. Zeitgemässe Neubauten werden heute auf verkehrsgünstig gelegenen Arealen erstellt, wie es zum Beispiel das Areal des ehemals in Rüthi geplanten AKW ist. Dieses ist vom Autobahnanschluss Oberriet in zwei Minuten erreichbar, ist genügend gross und im Richtplan des Kantons für eine solche Nutzung vorgesehen.
Die Kosten für Altstätten und Grabs mit einer Nutzfläche von total 19 423 m2 belaufen sich auf 222 Millionen Franken. Der Preis pro Quadratmeter Nutzfläche ist mit 11 430 Franken um rund 30% höher als bei vergleichbaren Spitalneubauten, wo er unter 9000 Franken liegt. Die Kosten der Regierungsvariante sind somit gegenüber einem vergleichbaren Neubau um über 40 Millionen Franken zu hoch.
Der Ausbau Altstätten wird fünfeinhalb Jahre dauern, derjenige von Grabs sogar sechseinhalb Jahre. Das ist mehr als die doppelte Bauzeit vergleichbarer Neubauten. Dies, weil der Ausbau während des Vollbetriebs der Spitäler erfolgen muss, was zu vielen Arbeitsunterbrüchen, Etappierungen usw. führt und millionenteure Provisorien nötig macht. Bei einem Neubau würde die Vorbereitung zwar länger dauern, dank der wesentlich kürzeren Bauzeit die Fertigstellung jedoch nur unwesentlich später erfolgen.
Der Betrieb von zwei Spitälern ist wesentlich teurer ist als der eines grösseren Spitals, bei dem nicht alles doppelt geführt werden muss. Auch dies bestätigt ein Vergleich mit anderen neuen Spitälern. Deren Effizienzgewinn liegt bei gut zehn Prozent. Ein Neubau weist auch eine weit höhere Flexibilität in Bezug auf die sich verändernden medizinisch-technischen Anforderungen der Zukunft auf.
Ein grösseres Spital weist zudem eine bessere medizinische Qualität auf. Dies hängt zusammen mit der höheren Anzahl durchgeführter Eingriffe und dem attraktiveren Arbeitsumfeld, das besser qualifiziertes Personal anzieht. Die geplanten Ausbauten mit ihren jahrelangen Immissionen hingegen werden zu einer Abwanderung von Patienten und Personal führen.
Oft wird behauptet, das Spital sei für die Standortgemeinde ein wichtiger Arbeitgeber und ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Tatsächlich leben beim Spital Altstätten 27% und in Grabs sogar nur 18% der Beschäftigten in der Standortgemeinde. Die Region Rheintal-Werdenberg weist eine ideale Grösse für den Betrieb eines modernen Schwerpunktspitals auf. Als funktionaler Raum mit überdurchschnittlichen Zuwachsraten in Wirtschaft und Bevölkerungsentwicklung verdient diese Region eine moderne Gesundheitsversorgung. Alle Fakten, die Erreichbarkeit, die medizinische Qualität, die kürzere Bauzeit, die Immissionen für Patienten und Personal, die Baukosten und der kostengünstigere Betrieb sprechen für den Neubau eines Schwerpunktspitals in der Region Rheintal-Werdenberg. Jetzt haben wir die Chance, ein auf die Zukunft ausgerichtetes Schwerpunktspital realisieren zu können, danach wird es diese über Jahrzehnte nicht mehr geben. Also nutzen wir sie jetzt! Weitere Details unter: www.pro-spital-rheintal-werdenberg.ch