FRAUENFELD. Für Andreas Schildknecht und Christoph Vögeli ist es der Jackpot. Die beiden freiwilligen Mitarbeiter das Thurgauer Amts für Archäologie haben einen weiteren Teil des Griesenberger Schatzes gefunden.
FRAUENFELD. Für Andreas Schildknecht und Christoph Vögeli ist es der Jackpot. Die beiden freiwilligen Mitarbeiter das Thurgauer Amts für Archäologie haben einen weiteren Teil des Griesenberger Schatzes gefunden. Auf 141 Silbermünzen sind sie dieses Jahr im Griesenberger Tobel bei Eschikofen gestossen. Die Münzen stammen aus der Zeit um 1330. Es handelt sich zu einem grossen Teil um sogenannte Bodensee-Brakteaten, die in verschiedenen Münzstätten rund um den See geprägt worden sind. Dabei handelt es sich um dünne, runde Silberplättchen. Eingeprägt sind zum Beispiel das Brustbild des Bischofs von Konstanz oder die Linde von Lindau. Bei weiteren Münzen handelt es sich um sogenannte vierzipflige Pfennige aus der Nordwestschweiz.
Ursprünglich bestand der Silberschatz wohl aus tausend Münzen. 1911 hatten Kinder am Eingang des Tobels erste Münzen gefunden, worauf über 850 Stück geborgen worden sind. Seither fasziniert der Schatz die Numismatiker über den Thurgau hinaus. Der Schatz muss von seinem Besitzer in einem Keramikgefäss aufbewahrt worden sein. Er dürfte ihn im oberen Bereich des Tobels unter einer Sandsteinplatte versteckt haben. Von dort sind die Münzen den Abhang hinuntergekullert. Schildknecht und Vögeli haben die Stelle wieder entdeckt. (wid)